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Dear Esther: Eine philosophische Reise

Dear Esther

Dear Esther

Dear Esther dürfte einigen von euch noch bestens als Mod für Half-Life 2 bekannt sein. 2008 erschien die Modifikation und überzeugte vor allem durch eine innovative Storyline. Nun, einige Jahre später, hat das Indie-Studio The Chinese Room Dear Esther überarbeitet und als eigenständiges Spiel veröffentlicht.
Wir haben uns die Review-Version des Spiels etwas genauer angesehen und stellten fest, dass Dear Esther kein Spiel ist – Dear Esther ist ein Erlebnis!

Dear EstherDear Esther…
Darum geht es: Ihr startet das Spiel auf einer einsamen Insel. Während ihr die ersten Schritte auf dem mysteriösen Eiland macht, vernehmt ihr eine Stimme. Jemand liest aus einem Brief an eine Frau namens Esther, die bei einem Autounfall ums Leben kam.
Wer ist Esther? Wie kam es zu besagtem Autounfall? Wie seid ihr auf diese Insel gekommen? Träumt ihr, oder seid ihr wach? Auf diese und andere Fragen versucht ihr im Laufe des Spiels Antworten zu finden.


Der Weg ist das Ziel

Während ihr die Insel erforscht und bstimmte Bereiche erkundet, deckt ihr nach und nach Story-Fragmente auf, die manche Fragen beantworten,Dear Esther jedoch auch weitere Fragen aufwerfen. Dear Esther findet größtenteils im Kopf des Spielers statt. Letztendlich liegt es an jedem selbst, wie er die Geschichte interpretiert und die Story-Fetzen für sich sinnvoll ordnet. Und genau dieser Aspekt macht Dear Esther so besonders.
Die Interaktion zwischen dem Spieler und der Umwelt ist gleich Null, ihr begegnet im ganzen Spiel keine anderen Charaktere, ihr habt keine Waffen oder sonstigen Gadgets – außer einer Taschenlampe, die sich automatisch aktiviert, wenn ihr in dunkle Bereiche gelangt. Und trotzdem ist Dear Esther intensiv und fesseln zugleich – leider jedoch nur für rund zwei Stunden, denn dann habt ihr das Spiel durch.
Übrigens: Mehrmaliges Durchspielen lohnt sich, denn die Story-Schnipsel variieren. Somit erhält man bei jedem Durchgang mehr Informationen über den Autounfall und der Beziehung zwischen dem Protagonisten und Esther.

Traumlandschaft
Grafisch ist Dear Esther ein echter Hingucker und das obwohl Dear Esther das Spiel auf der etwas angestaubten Source Engine basiert. Man spürt förmlich die Liebe zum Detail, die The Chinese Room für Dear Esther an den Tag gelegt hat. Gräser wehen im Wind, die Wellen schlagen gegen die Felsen am Riff und der malerische Horizont verstärkt die traumhfate Stimmung des Spiels.
Besonders gelungen ist auch der tolle Soundtrack von Jessica Curry, aber überzeugt euch doch einfach selbst. Unter diesen Zeilen könnt ihr in den Soundtrack reinhören!

Fazit: Dear Esther ist kein Spiel. Dear Esther ist eine philosophische Reise, ein Erlebnis, das man so schnell nicht wieder vergisst. Wenn ihr auf der Suche nach etwas Neuem, Einzigartigem seid, dann seid ihr bei Dear Esther genau richtig. Wer ein konventionelles Game mit viel Action sucht, der sollte jedoch die Finger davon lassen.

Unsere Wertung:Dear Esther Review

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