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Test: So gut ist The Last of Us wirklich

The Last of Us

Es gibt wohl kaum ein Entwicklerstudio, das in den vergangenen Jahren so wenig Kritik wegstecken musste, wie Naughty Dog – die Uncharted-Macher. Nun steht mit The Last of Us der neueste Streich von Naughty Dog in den Startlöchern. Erfahrt in unserem Test, ob sich die lange Wartezeit auf den Endzeit-Thriller gelohnt hat.

Man möchte eigentlich meinen, dass wir als Gamer langsam aber sich genug von Szenarien haben, die die Menschheit an den Rand des Abgrunds treiben. Aber nein! Es scheint, als hätten uns Endzeitszenarien noch einiges zu bieten. Auch in The Last of Us befindet ihr euch in besagter Situation. Eine Seuche ist ausgebrochen, Infizierte trachten nach eurem Leben und die restlichen Überlebenden gehen sich gegenseitig an die Gurgel.

The Last of Us

Ihr schlüpft in die Rolle von Joel, einem ausgebrannten Mann, der versucht, mit dem Chaos, das um ihn herum herrscht, irgendwie klarzukommen. Aber es gibt einen kleinen Lichtblick im Leben von Joel und dieser Lichtblick heißt Ellie. Die Wege dieser zwei sehr unterschiedlichen Charaktere kreuzen sich, als Joel von seiner alten Bekannten Marlene den Auftrag bekommt, das 14-jährige Mädchen (Ellie) aus der Stadt zu führen. Warum? Das wollen wir an dieser Stelle nicht verraten. Auf jeden Fall sind sind Joel und Ellie ab diesem Zeitpunkt ein unzertrennliches Paar. Und hier kommen wir an einen Punkt, der The Last of Us im positiven Sinne von anderen Survival-Games unterscheidet.

The Last of Us

In The Last of Us spielen Gefühle und Emotionen eine besonders wichtige Rolle. Bereits ab der ersten Minute werdet ihr feststellen, wie bedrückend und dramatisch die Stimmung im Spiel ist. Das sorgt für eine intensive Atmosphäre, die man sich in vielen Spielen wünschen würde und die man vor allem aus dem Kino kennt. Wer den Film “The Road” mit Viggo Mortensen gesehen hat, der weiß, was ich meine.

Diese Gefühle zeigen sich aber nicht nur in den Gesichtern von Joel und Elli – die übrigens hervorragend animiert sind und mit unglaublich vielen Details beeindrucken –, sondern auch in unseren eigenen. Es gibt einige Situationen im Spiel, die wohl kaum einen Spieler kalt lassen dürften. Beispielsweise wenn das Leben unseres Schützlings bedroht wird. Hier werden Emotionen hervorgerufen. Hier ist The Last of Us ganz groß.

The Last of Us

Spielerisch bietet The Last of Us ziemlich viel Abwechslung. Auf der einen Seite erwarten euch die bereits erwähnten ruhigen Momente, in denen mit unseren Emotionen gespielt wird, auf der anderen Seite kommt auch die Action nicht zu kurz. Ähnlich wie in Uncharted liefert ihr euch ab und an hitzige Schusswechsel in denen ihr – wenn ihr denn überleben wollt – vor allem auf das Deckungssystem setzen solltet. Wenn ihr mit Joel in die Hocke geht, drückt er sich an die Wand, um dem gegnerischen Kugelhagel zu entgehen. Im passenden Moment feuert ihr dann mit Revolver, Schrotflinte und Co. aus der Deckung.

Cool: Mit Gegenständen, die ihr vereinzelt in der Spielwelt findet, könnt ihr eure Waffen verbessern, oder sogar neue Waffen bauen. Beispielsweise könnt ihr Scheren an ein Rohr montieren – ihr könnt euch sicher denken, dass ihr mit so einer Nahkampfwaffe einen bleibenden Eindruck bei euren Feinden hinterlasst.

Übrigens ist es häufig klüger, leise vorzugehen. Wenn ihr zu laut seid, ruft ihr schnell gegnerische Verstärkung auf den Plan. Abgesehen davon sind Medi-Packs Mangelware. Am besten lenkt ihr Gegner mit einem Stein ab, um sie dann lautlos auszuschalten. Um Feinde in eurer Nähe aufzuspüren solltet ihr in den Lauschmodus wechseln: Joel konzentriert sich dann auf die Geräusche um ihn herum. Hat Joel einen Feind gehört, so wird dieser in Form einer hellen Silhouette dargestellt – sogar hinter Wänden. Praktisch: Diese und weitere Fähigkeiten von Joel könnt ihr durch Pillen verbessern, die ihr im Laufe des Spiels findet.

The Last of Us

Technisch überzeugt The Last of Us ebenfalls. Bis auf einige wenige KI-Aussetzer – etwa wenn Charaktere im Weg stehen oder wenn uns Gegner zu übersehen scheinen – gibt es kaum etwas zu meckern. Die Grafik überzeugt durch viele Details – hier haben sich die Entwickler richtig Mühe gegeben – und tolle Lichteffekte. Selbiges gilt auch für die Animationen, die ja bereits in Uncharted beeindruckten.

The Last of Us

Unser Fazit: Wer eine PS3 im Wohnzimmer stehen hat, der braucht dieses Spiel. Es gibt meiner Meinung nach viel zu wenige Games, die Gefühle und Emotionen so gut transportieren wie The Last of Us. Hier erwarten euch viele tolle Momente, die ihr mit Sicherheit nicht wieder so schnell vergessen werdet. Abgesehen davon schafft es Naughty Dog Action-Sequenzen und ruhige Momente – in denen ihr Spielwelt genauer unter die Lupe nehmt und mehr über die Charaktere erfahrt – genau richtig zu dosieren. Mehr davon!

Unsere Wertung:RebelGamer-The Last of Us Wertung

Hinweis: Unser Test zu The Last of Us bezieht sich lediglich auf den Singleplayer-Modus. Der Multiplayer-Modus stand zum Testzeitraum noch nicht zur Verfügung.

httpv://youtu.be/NCXFnb9Fr5o

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