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GTA V im Test: Das Spiel des Jahres 2013?

GTA V

Lange mussten wir warten, aber nun steht GTA V endlich für PS3 und Xbox 360 in den Händlerregalen. Erfahrt in unserem Test, ob sich Rockstar Games mit dem neuesten Teil der GTA-Reihe selbst übertroffen hat oder ob der Hype vor dem Release größer war, als der Spielspaß, der euch in Grand Theft Auto 5 erwartet.

Bevor ihr loslegen dürft, geht auf Nummer sicher und macht auf eurer Festplatte etwas Platz, denn GTA V benötigt über 8GB Speicher. Und das Installieren dauert eine gefühlte Ewigkeit. Aber ihr ahnt es mit Sicherheit, das Warten lohnt sich!

GTA V Screen 11

Gleich zu Beginn des Spiels geht es richtig zur Sache. Ihr befindet euch in der Rolle von Trevor – zusammen mit Michael und einem Komplizen namens Brad – mitten in einem Banküberfall, der als Tutorial dient. Hier werdet ihr mit der grundlegenden Steuerung vertraut gemacht.

Wer bereits die Vorgänger gespielt hat, der wird nur wenige Minuten brauchen, um sich wieder in die Steuerung einzufinden. Die Steuerung ist sehr präzise und geht insgesamt locker von der Hand. Man zielt wie gewohnt mit der Schultertaste, während man mit dem rechten Stick die Gegner ins Visier nimmt. Die Auto-Aim-Funktion hilft uns dabei, auch weiter entfernte Gegner besser zu treffen. Man merkt übrigens an vielen Stellen, dass sich Rockstar in Sachen Steuerung an Max Payne 3 orientiert hat – was durchaus positiv ist. Man sprintet einer Deckung entgegen, versteckt sich durch Tastendruck hinter selbiger, um dann einen Gegner nach dem anderen auszuschalten.

GTA V Screen 4

Zurück zur Mission: Michael und Brad haben den Tresor ausgeräumt, als auf einmal ein Polizist nach Michael greift und ihm eine Pistole an die Schläfe hält. Und hier kommt zum ersten Mal der neue Charakterwechsel zum Einsatz. Mit einer einfachen Tastenkombination wechselt ihr blitzschnell zu Franklin, um den Polizisten dann mit einem gezielten Schuss auszuschalten. Kurz darauf beginnt eine halsbrecherische Flucht, die nicht wirklich gut ausgeht. Mehr möchten wir an dieser Stelle nicht verraten.

Neun Jahre später finden wir uns dann in der sonnigen Metropole Los Santos wieder. Michael lebt ein luxuriöses Leben, das ihn jedoch nicht wirklich glücklich macht. Einzig sein Psychiater schenkt ihm ein offenes Ohr für seine Probleme. Zur selben Zeit vertreiben wir uns mit Franklin die Zeit mit einigen Autodiebstählen. Und in Sachen Fahrzeug-Handling hat Rockstar – im Vergleich zum Vorgänger – auch dazugelernt. Die Fahrzeugsteuerung ist zwar noch immer nicht perfekt, fühlt sich nun aber um ein gutes Stück direkter an, als noch in GTA V. Übrigens: Mit zunehmender Spieldauer verbessert ihr die Eigenschaften der drei Protagonisten Michael, Trevor und Franklin. Wenn ihr beispielsweise häufig mit dem Motorrad unterwegs seid, verbessert sich auch dessen Handling. Abgesehen davon verfügt jeder der “Helden” über individuelle Fähigkeiten. Während ihr mit Franklin beim Autofahren in den Zeitlupenmodus schalten könnt, dürft ihr Trevor per Tastendruck in Rage versetzen, um so mehr Schaden anzurichten und gleichzeitig auch mehr einstecken zu können. Mit Michael könnt ihr hingegen in Schießereien Bullet-Time aktivieren. Ein kleiner Balken am unteren Bildschirmrand zeigt an, wann die Energie verbraucht ist. Um das Spiel nicht zu einfach zu gestalten, dauert es ein ganzes Stück, bis die Spezialfähigkeit erneut aktiviert werden kann.

GTA V Screen 8

Bevor wir mit Franklin auf Diebestour gehen, lasst uns kurz ein paar Worte über die Technik von GTA V verlieren. Von Anfang an kann Grand Theft Auto 5 durch eine beeindruckende Weitsicht, unglaublich viele Details, knackscharfe Texturen und eine lebendig wirkende Stadt beeindrucken. Einzig das Kantenflimmern sticht an manchen Stellen negativ ins Auge und auch die Performance geht hin und wieder in die Knie. Darüber hinaus gibt es kaum Ladezeiten. Begebt ihr euch beispielsweise zum Startpunkt einer Mission, dann erwartet euch nicht der übliche Lade-Screen, nein, die Kamera wechselt nahtlos in eine Ingame-Zwischensequenz, die die Story weitererzählt. Selbiges gilt auch für das Betreten von Unterschlüpfen. Ihr betretet einfach das traute Heim, um etwa zu speichern oder eure Klamotten zu wechseln und verlasst es dann wieder – ganz ohne nervige Unterbrechung.

Zurück zur Story: Während einer unserer Diebestouren mit Franklin treffen wir auf den leicht gestressten Michael, der uns in die Quere kommt. Doch unverhofft kommt oft und zwischen Michael und Franklin werden Freunde. Ab diesen Zeitpunkt könnt ihr abwechselnd zwischen den beiden Protagonisten wechseln um teils unabhängig voneinander und teils gemeinsam Missionen zu erledigen. Einmal müsst ihr eine Yacht wiederbeschaffen, die Michaels Sohn an ein paar Gangster verloren hat, ein anderes Mal müsst ihr zusammen mit Franklin den Liebhaber von Michaels Frau aufmischen.

GTA V Screen 13

Und zwischen all diesen abwechslungsreichen und wirklich unterhaltsamen Missionen könnt ihr euch völlig frei in Los Santos bewegen und die Welt abseits der Hauptstory auf eigene Faust erkunden. In GTA V gibt es mehr Freizeitaktivitäten, als in allen vorherigen Teilen der Serie. So dürft ihr euch unter anderem in den Sportarten Tennis, Schwimmen und Hiking austoben oder euch als Auto-Tuner versuchen und euren Boliden nicht nur optisch, sondern auch leistungstechnisch aufmotzen. Ihr seht, in der fiktiven Metropole ist einiges geboten.

Zu einem späteren Zeitpunkt kommt dann auch wieder der abgedrehte Trevor ins Spiel, der das verbrecherische Trio komplettiert. Während ihr anfangs mit jedem Charakter eine eigene Storyline verfolgt, kreuzen sich nach einiger Zeit die Wege von Michael, Franklin und Trevor, um gemeinsame Sache zu machen. Und hier treffen wir auf ein weiteres neues Feature. In den sogenannten Raubzügen müsst ihr in vier Schritten einen Bruch durchführen. Zuerst gilt es, das Ziel auszukundschaften – beispielsweise einen Juwelier. Hierzu marschiert man in den Laden und knippst einige Bilder mit einer Fotobrille. Danach entscheidet man, ob man den Bruch leise oder auf die rabiate Art durchführt. Dann müsst ihr noch das nötige “Werkzeug” beschaffen und die Action kann starten.

GTA V Screen 14

Im ersten Raubzug müsst ihr – wie bereits erwähnt – einen Juwelier ausrauben. Wählt man die leise Variante, sorgt Franklin dafür, dass in die Klimaanlage Betäubungsgas eingeleitet wird, während sich Michael die Klunker schnappt. Alles passiert dank des Charakterwechsels blitzschnell und sorgt für eine gehörige Portion Spannung, da man das Geschehen aus zwei (oder drei) verschiedenen Blickwinkeln erleben kann. Danach liefert man sich noch eine waghalsige Verfolgungsjagd und wenn alles gut ging, darf man sich abschließend über ein gut gefülltes Konto freuen. Die Raubzüge in GTA V laufen zwar im Grunde immer ähnlich ab, aber es macht einfach ungeheuren Spaß, mit Trevor, Franklin und Michael auf Beutezug zu gehen.

Diese gut platzierten neuen Features, gepaart mit der Rockstar-typischen Erzählweise und den glaubhaften Charakteren, machen GTA V zu einem der heißesten Anwärter für den Titel “Spiel des Jahres 2013”! Denn wie zu erwarten war, erzählt Rockstar erneut eine wirklich packende Geschichte, die sich kein Fan guter Unterhaltung entgehen lassen sollte.

Wir könnten jetzt noch mehr Zeit damit verbringen, die tolle Grafik, die genialen Dialoge und die unglaublich unterhaltsame Story zu loben, aber das sparen wir uns jetzt und wünschen euch lieber viel Spaß beim Erkunden von Los Santos.

Unser Fazit: Experiment gelungen! Rockstar Games hat Mut bewiesen, in GTA V gleich drei Protagonisten ins Feld zu schicken und deren Story spielerisch mit gekonnten Gameplay-Kniffen zu einem großen Ganzen zu verweben. Kleine Abzüge gibt es lediglich für eine nicht immer konstante Framerate, teils nerviges Kantenflimmern und Texturen, die ab und an etwas spät nachladen.

httpv://youtu.be/hvoD7ehZPcM

Unsere Wertung:
RebelGamer-Wertung GTA V

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