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The Last of Us: Left Behind DLC im Test

The Last of Us Left Behind 1

Mann hat mich The Last of Us im letzten Jahr beeindruckt. Ich meine, ich wusste, dass mich ein ziemlich gutes Spiel erwarten wird, aber dass mich die Story so packt und das Spielprinzip so super aufgeht, damit habe ich nicht gerechnet. Abgesehen davon war die Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden Protagonisten Joel und Ellie unglaublich gut in die Story verflechtet. Nach dem Abspann blieb ein Gefühl, das man nur selten nach einem Ending empfindet. Ich versuchte gedanklich noch einmal die Geschehnisse des kompletten Spiels Revue passieren zu lassen, um die gesehen Szenen besser zu verstehen. Und so gut ich das Spiel auch fand, habe ich mir keine Fortsetzung gewünscht. Warum? Ganz einfach: Für mich ist es spannender, nur zu erahnen, wie die Geschichte von Joel und Ellie weitergeht, als dass mir ein komplett abgeschlossenes Ende (in einer möglichen Fortsetzung) präsentiert wird, das mich nur unzureichend befriedigt.

Umso glücklicher bin ich nun, dass die erste (und wahrscheinlich letzte) Story-Erweiterung zu The Last of Us nicht die Geschehnisse nach dem Hauptspiel beleuchtet, sonder das, was davor geschah. In unserem Test verraten wir euch nun, ob es sich lohnt, 15,00 Euro in die Erweiterung zu investieren.

The Last of Us Left Behind 2

The Last of Us: Left Behind ist in zwei Handlungsstränge unterteilt. Erinnert ihr noch an das Winter-Szenario im Hauptspiel? An einer Stelle wurde Joel schwer verletzt und Ellie machte sich auf, für Joel Medizin zu besorgen. In Left Behind dürfte ihr genau diese Stelle nachspielen. Der zweite Handlungsstrang versetzt euch vor die Geschehnisse des Hauptspiels. Hier steht die Freundschaft von Ellie und Riley im Mittelpunkt. Riley – eine gute Freundin von Ellie – verschwand einige Tage und Ellie wusste nicht warum. Sie vermutete das Schlimmste. Doch eines Tages stand Riley in Ellies Zimmer und verriet ihr, dass sie sich der militanten Fraktion Fireflies angeschlossen hat. Um die Freundschaft etwas aufzufrischen “entführt” Riley Ellie dann auf eine Entdeckungstour, die absolut großartig inszeniert ist.

Es ist wirklich bewegend, spielerisch zu erleben, wie die zwei jungen Mädchen versuchen, in all dem Chaos – gemeint ist hier der Ausbruch der Pilzinfektion –, zurecht zu kommen und das trotz aller Trauer die sie umgibt. Übrigens: Gespielt werden beide Handlungsstränge parallel. Dieses Stilmittel schafft zum einen Abwechslung und zum anderen wird dadurch der Spannungsbogen schön hoch gehalten.

The Last of Us Left Behind 3

Besonders beeindruckt war ich – nach einigen Next-Gen-Monaten –, was die PS3 noch zu leisten im Stande ist. Naughty Dog hat für The Last of Us und den DLC Left Behind wirklich alles aus der PS3 herausgekitzelt. Das Teil sieht – wie auch das Hauptspiel – toll aus und strotzt vor beeindruckenden Licht- und Schatteneffekten, sowie vor liebevollen Details an jeder Ecke. Hier haben die Entwickler einmal mehr ganze Arbeit geleistet.

Auch der Sound kann sich größtenteils hören lassen. Die deutsche Synchro ist sehr gut und die Sound-Effekte sind auch immer passend, lediglich die Lautstärke mancher Gespräche ist etwas zu leise ausgefallen. Hier ein kleiner Tipp von mir: In den Optionen die Sprachausgabe auf volle Lautstärke stellen und die Sound-Effekte etwas zurückschrauben. Auf diese Weise verpasst ihr keine wichtigen Infos.

Die Steuerung ist identisch mit der des Hauptspiels und geht gewohnt gut von der Hand. Mehr darüber lest ihr in unserem ausführlichen Test zu The Last of Us.

The Last of Us Left Behind 5

Wie in The Last of Us seit ihr auch in Left Behind häufig damit beschäftigt, Infizierte aus dem Weg zu räumen. Im Gegensatz zum Hautspiel wird die Action jedoch häufig durch einfallsreiche Minispiele unterbrochen, die wir euch an dieser Stelle jedoch nicht vorwegnehmen möchte. Diese Quicktime-Einlagen sorgen nicht nur für eine gehörige Portion Abwechslung, sondern intensivieren das Spielerlebnis auf eine ganz besondere Weise. Was genau damit gemeint ist, findet ihr am besten selbst heraus.

Insgesamt seid ihr gute zwei Stunden damit beschäftigt, mit Riley die Gegend zu erkunden, bzw. Joel Medizin zu besorgen. Die Spielzeit ist somit zwar ziemlich kurz gehalten, dafür erlebt ihr in dieser Zeit viele tolle Momente, die euch nachhaltig im Gedächtnis bleiben. Denn wie im Hauptspiel werden auch im DLC Left Behind mehr Emotionen vermittelt, als in den meisten anderen Spielen dieses Genres. Grund dafür ist nicht nur die Erzählweise und die für Last-Gen-Verhältnisse beeindruckende Grafik, sondern auch der geniale Soundtrack, der die einzelnen Abschnitte perfekt untermalt.

The Last of Us Left Behind 6

Unser Fazit:
Wie zu erwarten war, ist der erste – und leider auch letzte – The Last of Us Story DLC mehr als gelungen. Der Umfang ist zwar mit nur ungefähr zwei Stunden Spielzeit etwas mickrig ausgefallen, dafür ist jede Minute im Spiel gut investiert. Wir empfehlen: Ab in den PlayStation Store und Left Behind downloaden.

Unsere Wertung:The Last of Us: Left Behind

Antworten
  1. Grade wegen solchen Sachen bereue ich es, meine PS3 bereits verkauft zu haben. The Last of Us war das letzte richtig Richtig gute Spiel, welches ich gezockt habe und der DLC wäre sicher noch sehr interessant gewesen. So werde ich ihn wohl als Video konsumieren 🙂

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