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The Evil Within: Ein Höllentrip der alten Schule

The Evil Within

Tango Gameworks, das Studio des Resident-Evil-Schöpfers Shinji Mikami, arbeitet aktuell mit Hochdruck an der Fertigstellung des Survival-Horror-Titels The Evil Within. Und wenn einer der Großmeister dieses Genres an einem neuen Titel arbeitet, dann sind die Erwartungen natürlich entsprechend hoch. Und die gute Nachricht vorweg: Wir wurden bei unserem Besuch beim Publisher Bethesda nicht enttäuscht. Die schlechte Nachricht: Wir können nachts nur noch schlecht einschlafen…

The Evil Within 1

In einer weit fortgeschrittene Preview-Version durfte ich in Kapitel 9 einsteigen. Ich fand mich in einem düsteren Waldstück wieder und bevor ich mich überhaupt einen Schritt bewegte, ließ ich die Kamera um den Protagonisten Detective Sebastian Castellanos kreisen, denn die Grafik in The Evil Within weiß zu überzeugen. Das wird bereits nach den ersten Sekunden im Spiel klar. Um mich herum hingen Nebelschwaden in der Luft und meine Laterne warf bedrohliche Schatten auf den Weg, der vor mir lag. Ich ging los und nach einigen Schritten wurde mein Bildschirm in einen schwarz-weißen Schleier getaucht. Mir kam irgendetwas entgegen, ich wusste jedoch nicht was. Doch bevor mich dieses “Ding” – es sah aus wie ein Geist – erreichte, löste es sich in Luft auf.

Ich ging weiter und erreichte ein Tor, hinter dem ein altes Herrenhaus zu sehen war. Erinnerungen an Resident Evil wurden wach. Ich ging an einem Brunnen vorbei, in Richtung Eingang des alten Gemäuers. Ich betrat das Haus und sah, wie vor mir zwei bleiche Gestalten hinter einer Tür verschwanden. Hinter ihnen schlug die Tür zu und eine mechanische Vorrichtung mit drei Schlössern versperrte mir den Weg.

The Evil Within 2

Ich sah mich um und beschloss dann einfach die nächste Tür zu nehmen, die nicht abgeschlossen war. Ich fand mich in einem leeren Raum wieder. Vor mir ein Spiegel. Ich fokussierte meinen Blick mit einem Tastendruck darauf und auf einmal war ich in einer Irrenanstalt. Vor mir ein Fixierstuhl, auf dem ich Platz nahm. Kurz darauf öffnete sich ein Menü und mir wurde klar, dass ich hier meine Charakterattribute und Waffen upgraden konnte. Dazu benötigt man jedoch grünes Gel, das man in der Spielwelt verteilt findet. Da ich noch nicht genügend Gel gesammelt hatte, ging ich zurück ins Herrenhaus.

Dort angekommen überprüfte ich mein Inventar. Ich hatte eine Pistole, ein Gewehr, eine Armbrust und eine Spritze (zur Heilung) bei mir. Vorsichtig bewegte ich mich auf eine weitere Tür zu, die ich langsam öffnete. Dahinter ein Raum, der mich stark an den Speisesaal in Resident Evil erinnerte. Und wir alle wissen, was im darauffolgenden Raum auf den Spieler wartete. Ich durchschritt den Raum und… zum Glück kein Zombie. Jedoch befand sich an der Wand eine Sprengfalle, die ich durch langsames Anschleichen und einen gut getimten Druck auf die Aktionstaste entschärfen konnte.

Hinter einem Durchgang wartete aber schon die nächste Gefahr auf mich. Zwei grässliche Monster, die am Boden kauerten. Ich zog meine Waffe und drückte ab. Der Schuss ging jedoch daneben. Nun stürmten beide auf mich zu. Ich zielte noch einmal – meine Hände zitterten etwas. Ich drückte noch einmal ab und erwischte die Kreatur am Kopf. Sie sackte zusammen. Ich zielte auf die zweite Kreatur und drückte erneut ab. Volltreffer. Um auch sicher zu gehen, dass beide Monster nicht mehr aufstehen würden, zündete ich sie an.

The Evil Within 3

Im nächsten Raum fand ich dann auf einen Tisch einen Kopf, dessen Gehirn offen gelegt war. Daneben eine Karte, auf der bestimmte Hirnregionen markiert waren und ein Kassettengerät. Ich spielte die eingelegte Kassette ab. Eine Stimme war zu hören, die erklärte, in welche Hirnregion man eine Sonde einführen sollte. Das tat ich dann auch mithilfe einer speziellen Vorrichtung, die sich neben dem Kopf befand. Kurz darauf folgte eine Sequenz. Eines der drei Schlösser an der Tür in der Haupthalle öffnete sich. Nun wusste ich, dass es noch zwei Rätsel zu lösen gab, bevor ich die Tür durchschreiten konnte.

The Evil Within 4

Auf dem Weg zu den anderen zwei Köpfen, in die ich ebenfalls Sonden einführen musste, erwarteten mich noch zahlreiche Schock-Momente. Einmal hörte ich Schreie hinter mir, obwohl weit und breit niemand zu sehen war und ein anderes Mal wurde ich zu Boden gerissen und in Richtung eines Fleischwolfs gezogen. Ein gezielter Schuss hat mich jedoch vor dem sicheren Tod bewahrt. In The Evil Within ist ständige Vorsicht geboten. Hinter jeder Ecke kann der Tod lauern. Man kann sich nie sicher sein. Und genau diese Unsicherheit macht The Evil Within so spannend. Getoppt wird diese Spannung nur noch von der derben, ja teils schockierenden Inszenierung Mikamis, die an manchen Stellen selbst hartgesottene Spieler den Schweiß auf die Stirn treibt.

Als ich dann alle Rätsel gelöst hatte und sich die sperrige Tür in der Haupthalle öffnete, verspürte ich jedoch keine Erleichterung, denn ich wusste, das was mich hinter der Tür erwarten würde, konnte nichts gutes sein. Die Preview-Version war an dieser Stelle zu Ende.

Unsere Prognose:
The Evil Within ist ein Höllentrip der alten Schule, der das Herz eines jeden Survival-Horror-Fans höher schlagen lässt. Mikami setzt bekannte Horror-Elemente ein, platziert diese jedoch unerwartet und inszeniert sie absolut drastisch. Auf diese Weise fühlt man sich in The Evil Within häufig der düsteren Spielwelt ausgeliefert. Und genau das macht einen guten Survival-Horror-Titel aus. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass die Rätsel im fertigen Spiel für genügend Abwechslung sorgen. Ist das der Fall, dann erwartet uns am 17. Oktober 2014 ein absoluter Hit-Kandidat.

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