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Bayonetta 2 im Test: Diese Hexe ist wild, Baby!

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Bayonetta hat es sich fünf volle Jahre gut gehen lassen. 2009 überraschte sie uns mit einem einzigartigen Hack & Slay und ihrer coolen Art, die man so noch nicht gesehen hat. Lange warteten die Fans dann auf eine Fortsetzung, und nun ist es endlich soweit. In Bayonetta 2 kehrt die Umbra-Hexe mit neuem Haarschnitt und jeder Menge neuen Moves zurück und drischt sich erneut durch eine Herde von Engeln und Dämonen. Wir zeigen euch in unserem Test, warum die Boss-Orgie ein absoluter Pflichtkauf für jeden Wii U-Besitzer ist.

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Die Story von Bayonetta 2 ist genauso abgedreht wie das genial chaotische Gameplay. Bayonetta spatziert im schicken Wintermantel durch die Stadt und kauft Weihnachtsgeschenke, als sie auf ihre Waffenschwester Jeanne trifft. Plötzlich werden sie von Jets angegriffen, die scheinbar von Engeln gesteuert werden. Zusammen besiegen sie die Angreifer, jedoch wendet sich ein von Bayonetta beschworener Dämon gegen Jeanne und zerrt ihre Seele direkt in die Hölle. Um ihre Freundin nun zu retten, muss Bayonetta sich nun selbst direkt in die Hölle begeben. Dass dies alles andere als einfach wird, könnt ihr euch sicher denken.

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Vom Kampfsystem her erinnert Bayonetta stark an andere Spiele des Genres, speziell an die von Platinum Games wie zum Beispiel Ninja Gaiden. Ihr benutzt im Grunde nur Tritte, Schläge und eure Pistolen. Die Möglichkeiten, diese drei Komponenten zu kombinieren, sind allerdings mehr als zahlreich. Zusätzlich könnt ihr an allen Gliedmaßen der Hexe eine andere Waffe befestigen, am Anfang sind es 4 Pistolen, später auch noch Schwerter und weitere Waffen, die wieder neue Kombinationsmöglichkeiten bieten. Ich hatte auf dem normalen Schwierigkeitsgrad nie das Gefühl, dass ich mir Combos auswendig merken muss. Es sieht einfach immer spektakulär aus, wenn Bayonetta zum Ende jeder Combo ein riesiges Körperteil hervorzaubert und damit den Gegner verdrischt. Natürlich bekommt man das Gefühl der Kontrolle erst, wenn man sich ein paar Kombinationen eingeprägt hat und diese sinnvoll einsetzt. Zusätzlich gibt es noch die sogenannte “Witch Time”, eine Zeitlupe, in der sich alle Gegner in Zeitlupe bewegen. Diese aktiviert sich für einige Sekunden, wenn ihr einem Angriff erfolgreich ausweicht. Habt ihr eure Gegner zudem ausreichend verprügelt, könnt ihr wahlweise die Umbra Klimax aktivieren, in der Bayonetta nur noch mit übermächtigen Angriffen zuschlägt, oder einen Folterangriff auf einen einzelnen Gegner starten, der diesen sofort erledigt.

Allgemein muss man sagen, dass es in vielen Kämpfen oft drunter und drüber geht. Die Gegner sind oft größer als ein Einfamilienhaus und so kann es schon mal zur Herausforderung werden, während des Geschehens den Überblick zu behalten. Jedoch hatte ich nie das Gefühl, die Kontrolle über die sexy Hexe zu verlieren oder, dass deswegen Frust aufkam.

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Grafisch ist Bayonetta 2 mit Abstand das schönste Spiel, was Nintendo´s aktuelle Heimkonsole zu bieten hat. Zwar sind die Level-Strukturen oft nicht hoch aufgelöst, dafür sehen alle Gegner und Bosse sowie Bayonetta unglaublich detailliert und glaubhaft aus. Oft kommt man auch gar nicht dazu, genauer auf die Umgebung zu achten, weil ihr euch stets auf das unglaublich schnelle Kampfgeschehen konzentrieren müsst. Dieses befördert euch oft von einer abwechslungsreichen Gegend zur anderen. Gerade standet ihr noch auf einem fliegenden Jet, um ein paar Engel zu verprügeln, schon werdet ihr auf einen fahrenden Zug befördert, der von einem Boss angegriffen wird, und ein paar Sekunden später befindet ihr euch in einem Kampf gegen einen riesigen Dämonen-Drachen, der mit euch Katz und Maus an einem Hochhaus spielt. Mehr Abwechslung habe ich selten geboten bekommen. Übrigens läuft das Hack & Slay mit flüssigen 60 Bildern in der Sekunde, da verzichtet man doch gerne auf ein paar Details bei den Level-Strukturen.

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Zu Bayonetta selbst gibt es nur zu sagen, dass es kaum eine heißere weibliche Figur in der Welt der Videospiele gibt. Nicht selten kommt es mitten im Kampf schon mal vor, dass die Hexe nur noch einen kleinen Fetzen Kleidung an sich trägt. Dabei werden die “weiblichsten” Körperteile natürlich immer geschickt und mit viel Charme verdeckt. Eine Augenweide ist sie aber trotzdem allemal. Und mal ganz am Rande: Bayonetta mit kurzen Haaren sieht hammermäßig aus!

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Die Musik des Spiels kann sich auf jeden Fall hören lassen. Normale Kämpfe werden oft mit einer Art Mädchen-Pop begleitet, was mich in anderen Spielen tierisch nerven würde. Jedoch unterstreicht die Musik Bayonetta´s Charakter und Kampfstil so perfekt, dass es einfach passt. In Kämpfen gegen Bossgegner läuft allerdings meist epische Chormusik, die mir gerne schon mal eine Gänsehaut verpasst hat. Das Gefühl, einen gigantischen Gegner zu bekämpfen, wird dadurch eindeutig verstärkt. Vertont wurde der Titel in Englisch und in Japanisch. Beide Sprachen lassen sich auswählen, dazu gibt es natürlich einen deutschen Untertitel. Ich fühlte mich mit der englischen Synchro gut beraten, Baynonetta´s Stimme passt sehr gut zu ihrem dominanten Aussehen.

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Bayonetta lässt sich überraschend angenehm über das Wii U Gamepad steuern. Die Combos gehen flüssig über die Finger und auch das Ausweichen via Schultertaste lässt sich perfekt timen. Sicher mag der Pro Controller noch einige Vorteile in Sachen Handling bieten, jedoch hatte ich nie das Gefühl, extra einen benutzen zu müssen. Von den Entwicklern wurde zusätzlich eine Steuerung über das Touch Pad implementiert. Diese ist jedoch viel zu ungenau, um sie auf Dauer nutzen zu können. So zieht ihr euren Finger über das Pad, um die Laufrichtung der Hexe zu bestimmen. Tippt ihr dann auf den Gegner, führt sie automatisch eine zufällige Combo aus. Wie sich das bei turbulenten Bosskämpfen umsetzt, könnt ihr euch sicher denken.

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Fazit:
Bayonetta 2 ist genau das Spiel, auf das die Fans all die Jahre gewartet haben und zeigt, dass auch Dritthersteller eine Daseinsberechtigung auf der Wii U haben. Ein Boss folgt dem nächsten, es geht drunter und drüber und ihr drescht euch mit den fetzigen Combos der verführerischen Hexe bis in die Hölle. Auch die Grafik und der Sound überzeugten uns so sehr, dass Bayonetta zu einem echten Pflichtkauf wird. Solltet ihr neben Mario Kart und Smash Bros. noch keinen Grund für den Kauf der Konsole gefunden haben, so ist dieser jetzt auf jeden Fall gegeben.

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