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Cities: Skylines: Natural Disasters im Test – Es herrscht Chaos in den Städten

Wenn man sich eine Präsentation von Paradox Interactive auf der Gamescom anschaut, dann tut man sich wirklich keinen Gefallen. Aber moment, das ist anders gemeint: die Locations sind bloß grausam. Entweder man sitzt im brütend heißen Container mitten auf dem Außengelände der Messe, oder der Container steht so versteckt, dass man ihn ewig suchen muss.

Letzteres war auf der diesjährigen Gamescom der Fall – aber zum Glück stand ein Thema auf der Agenda, das mich brennend interessierte. Nämlich ein neuer DLC für eins meiner liebsten City Building-Games überhaupt, Cities: Skylines, das wir schon Anfang 2015 feierten. Es ging um Natural Disasters.

Nomen est omen: In Natural Disasters geht es um Naturkatastrophen, die unsere mühevoll durchdachten Großstädte treffen und oftmals nur einen Haufen Schutt und Arbeit hinterlassen. Um genau zu sein, bietet uns Natural Disasters sieben verschiedene Katastrophen wie ein Tsunami, Erdbeben oder Tornado an, die unsere Stadt wahlweise entweder komplett zufällig oder auf Wunsch und Knopfdruck treffen können. Im normalen Städtebau heißt das: Vorsorgen und Nachsorgen. Wir bauen also vorsorglich Evakuierungsbunker und Frühwarnsysteme. Hat der Meteor der Stufe 10 dann unser Wohngebiet vernichtet, muss aufgeräumt werden. Das übernehmen verschiedene Einsatzfahr- und -flugzeuge, die Brände löschen, Wasser abpumpen oder Ruinen nach Überlebenden absuchen.

Mit diesen Neuerungen folgt Cities: Skylines seinem üblichen DLC-Muster. Stetig werden Funktionen und Elemente hinzugefügt, die den Städtebau noch spannender und realistischer machen. Der DLC “Snowfall” fügte Jahreszeiten und entsprechende Schwierigkeiten hinzu, mit “After Dark” mussten wir uns um die nächtlichen Bedürfnisse der Einwohner sorgen. Naturkatastrophen machen das Spiel vielleicht etwas spektakulärer, nicht aber spaßiger: Das Erleben und Aufräumen von Katastrophen stört den Baufluss eher, als dass es riesig Spaß macht.

Wirklich spaßige sind die anderen Funktionen, die Natural Disasters mitbringt. Das ist unter anderem ein Editor, mit dem wir entweder eigene Szenarien erstellen oder die von anderen Spielern testen können. In diesen Szenarien müssen bestimmte Bedingungen für den Sieg erfüllt sein. Das Spannende: Es sind auch Bedingungen in den Szenarien versteckt, die bestimmte Ereignisse auslösen. Kein Geld mehr? Da kommt ein Waldbrand. Über 2 Millionen Einwohner? Viel Spaß mit diesem Erdbeben. Diese Interaktion zwischen dem Spieler und die Aufbereitung des Spiels mit neuen Inhalten ist erfrischend und spaßig.

Dazu kommt die Möglichkeit, endlich Terraforming zu betreiben. Dank eines neuen Tools können wir Steigungen anpassen und unwegsames Gelände dem schönen Stadtbild unterordnen. Neu dazugekommen ist auch die Möglichkeit, Kanäle zu legen, um das Wasser aus verschiedenen Quellen zu verbinden oder einfach ein einzigartiges Stadtbild zu zaubern. Schön, dass es neben den Katastrophen noch andere, frische Neuerungen gibt.

Unser Fazit:
Natural Disasters ist das nächste Puzzlestück, das das Gameplay von Cities: Skylines komplettieren soll. Leider macht es dabei eine schlechtere Figur als die anderen DLCs, da die Hauptprämisse – kaputte Städte – mehr Stress, als Spaß verursacht. Dafür sind die Katastrophen wie Erdbeben, Erdrutsche oder Meteoriten bombastisch. Auch die neuen Funktionen wie Terraforming und Szenarien runden das Gameplay weiter auf. Alles in allem ein gelungener DLC – auch, wenn ich die zufälligen Katastrophen schnell abstellen werde.

Wertung: (3.4 / 5.0)

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