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FAR: Lone Sails im Test – Mit dem Segel durch die Postapokalypse

Nach einigen Jahren der Entwicklung veröffentlicht das Studio Okomotive aus Zürich nun endlich ihr atmosphärisches Fahrzeug-Abenteuer FAR: Lone Sails. Mit einem eigentümlichen Gefährt, einer Mischung aus Segelboot und Lokomotive, begeben wir uns auf eine besondere Reise. Wir haben den vielversprechenden Indie-Titel für euch genauer getestet. Ob sich der Kauf lohnt, erfahrt ihr in unserem Test.

Unsere Reise beginnt an einem Grab. Der letzte wichtige Mensch in unserem Leben ist von uns gegangen und nun gibt es nichts mehr, was uns noch in unserem Haus hält. Also schnappen wir uns ein Erinnerungsstück und machen uns auf den Weg. Es geht immer der Nase nach, ein genaues Ziel haben wir nicht.

Auf unserem Weg durchqueren wir einen ausgetrockneten Ozean, die schöne Natur und die verfallenen Überreste der Zivilisation. Diese Überreste erzählen auch die Geschichte des Abenteuers von FAR: Lone Sails. Immer wieder wird die Reise durch Rätsel und Jump’n’Run-Einlagen unterbrochen. Damit sorgt FAR: Lone Sails für genügend Abwechslung. Der Schwierigkeitsgrad der Rätsel variiert, ist aber zu keiner Zeit frustrierend. Hier und da erhalten wir für das Lösen der Rätsel neue Module für unser Gefährt.

Schnell wird klar, dass die dampfbetriebene Maschine im Mittelpunkt von FAR: Lone Sails steht. Wir müssen uns gut um unser Fahrzeug kümmern. Vom stetigen Energie-Nachschub über das Löschen von Feuern bis hin zum Reparieren kaputter Teile – das ist ein Haufen Arbeit! Dafür entsteht im Laufe der Zeit eine emotionale Bindung zu unserem Vehikel. Leider endet diese Bindung nach ungefähr vier Stunden – denn dann haben wir das Ende unserer spannenden und spaßigen Reise erreicht.

Doch auch optisch kann sich FAR: Lone Sails durchaus sehen lassen. Obwohl die Auswahl der benutzten Farben sehr überschaubar ist, haben die Designer eine wahre Augenweide erschaffen. Die teils imposanten Hintergründe, die wie handgezeichnet wirken, werden durch viele kleine Details im Vordergrund ergänzt. Das eigene Gefährt passt sich wunderbar in die Umgebung ein. Abgerundet wird das Ganze durch stimmige Wettereffekte und schöne Animationen. Mit anderen Worten: Das Artwork von FAR: Lone Sails ist einfach grandios und die postapokalyptische Steampunk-Welt ein echter Hingucker.

Begleitet wird unsere Reise durch einen wohlklingenden Soundtrack. Allerdings werden nur bestimmte Abschnitte durch die Musik untermalt. Die meiste Zeit lauschen wir lediglich dem Zischen und Knallen unseres Fahrzeuges oder den Geräuschen des Wetters. Wenn der Wind durch die Segel streift oder der Hagel auf Metall einprasselt, wird einem die Macht der Natur so richtig bewusst.

Unser Fazit:
FAR: Lone Sails ist ein wunderschöner und unterhaltsamer Titel – nur leider ein wenig kurz. Wir würden am liebsten noch viele weitere Stunden durch diese atemberaubende Welt reisen. Die Mischung aus Abenteuerfahrt, Rätsel und Jump’n’Run ist wunderbar abgestimmt – so wird es nie langweilig. Die vielen Details und Effekte und der wohltuende Soundtrack werten die Reise noch ordentlich auf. Das Spiel des Schweizer Studios Okomotive eignet sich perfekt zum Abschalten und Entspannen. Somit erhält FAR: Lone Sails definitiv eine Kaufempfehlung von uns.

Wertung: 4.5 out of 5 stars (4,5 / 5)

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