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Interview mit Chris Wilson von Grinding Gear Games

Wir haben uns mit Chris Wilson, dem Mitbegründer von Grinding Gear Games, über ihr kommendes Projekt und das Leben als Indie-Entwickler unterhalten. Erfahrt in unserem Interview, was euch im Action-RPG Path of Exile erwartet und welche Probleme unabhängige Entwicklerstudios meistern müssen!

rebelgamer.de: Erzähl uns von Grinding Gear Games. Haben es unabhängige Entwicklerstudios heutzutage schwer?

Chris Wilson: Wir haben Grinding Gear Games 2006 gegründet. Wir waren vier Freunde, die ein qualitativ hochwertiges Action-RPG machen wollten. Mittlerweile arbeiten 15 Vollzeitarbeiter in unserem Studio in Neuseeland. Im Zeitalter der digitalen Distribution hat man es nicht mehr so schwer, als unabhängiger Entwickler. Wenn du genügend Kapital hast, ist es möglich, ein Spiel komplett online zu entwickeln und zu vermarkten.

rebelgamer.de: Mit welchen Problemen habt ihr im Vergleich zu großen Entwicklerstudios zu kämpfen?

Chris Wilson: Bisher hat die Entwicklung von Path of Exile fünf Jahre in Anspruch genommen. Kleine Entwicklerstudios sind durchaus etwas benachteiligt. Der Vorteil großer Entwicklerstudios ist, dass sie es relativ einfach haben, Spiele zu vermarkten – Journalisten schenken ihnen einfach mehr Aufmerksamkeit.

rebelgamer.de: Ich finde Path of Exile sieht ziemlich beeindruckend aus. Welche Engine nutzt ihr?

Chris Wilson: Danke! Wir haben unsere eigene Engine für dieses Projekt erstellt. Die komplette Technologie, wie die Online-Server-Architektur und die Rendering Engine wurde von uns entworfen.

rebelgamer.de: Was unterscheidet Path of Exile von anderen RPGs wie etwa Diablo?

Chris Wilson: Wir sind unter anderem besonders stolz auf unser Skill-System. Die aktiven Skills sind von Skill Gems abhängig, die Spieler in der Wildnis finden können, oder für das Beenden von Quests erhalten. Diese Gems leveln durch das Töten von Monstern auf und können mit anderen Spielern getauscht werden. Der Spieler erhält einen Gem-Skill, wenn er den Gem in ein Item sockelt, das er ausgerüstet hat. Deren Effekte können dann verbessert werden, wenn man ein Support-Gem in einen angrenzenden Sockel legt. Support-Gems können viele Skill-Eigenschaften ändern und möglicherweise auch deren Verhalten. Ein Beispiel: Wenn ein“Mehrfach-Geschoss-Gem“ neben einem Feuerball gesockelt wird, dann kann der Spieler mehrere Feuerbälle auf einmal abfeuern.

rebelgamer.de: Was erwartet ihr von Path of Exile und was können wir erwarten?

Chris Wilson: Wir erwarten ein erfolgreiches Spiel, das wir zehn Jahre updaten, mit allen Features, die wir wollen. Unsere Fans erwartet eine süchtig machende Spielerfahrung mit vielen Items.

rebelgamer.de: Im neuen Templar-Trailer haben wir ein Becken gesehen, das mit Blut gefüllt ist. Kannst du uns verraten, was in dieser Szene vor sich geht?

Chris Wilson: Das ist eine Opferungs-Szene, die bisher nur in diesem Trailer zu sehen ist. Diesen Bereich wird man erst später im Spiel durchlaufen.

rebelgamer.de: Am Ende des Trailers sieht man den Beginn eines Bossfights. Können wir in Path of Exile fordernde Bosskämpfe erwarten? Kannst du uns ein Beispiel nennen?

Chris Wilson: Absolut, es wird in jedem Akt Bosskämpfe geben. Zum Beispiel den ersten Boss im Spiel, Hillock. Hillock ist ein sehr großer Zombie, den ihr ihm Startbereich gegenüberstehen werdet. Die Bewohner eines kleinen Lagers bekämpften Hillock schon einige Zeit, weswegen Pfeile und ein Schwert in ihm stecken. Nach der Hälfte des Kampfes zieht er das Schwert aus seiner Brust, um damit anzugreifen.

rebelgamer.de: Path of Exile wird Free 2 Play sein, aber es wird auch Mikrotransaktionen geben. Warum denkst du, dass Spieler für exklusive Animationen und Zauber-Effekte zahlen? Ist es möglich, das Spiel durchzuspielen, ohne sich Specials zu kaufen?

Chris Wilson: Man kann das Spiel definitiv durchspielen, ohne sich etwas kaufen zu müssen. Wir schränken Spieler nicht ein, die sich nichts kaufen. Der einzige Unterschied ist, dass sich Spieler, die für Mikrotransaktionen bezahlen, beispielsweise über hübschere Rüstungen, Zauber-Effekte, Animationen, usw. freuen dürfen. Ich denke, dass sich manche Spieler diese Specials kaufen werden, damit sie aus der Masse herausstechen (deswegen Spielen schließlich auch die meisten Spieler RPGs online). Abgesehen davon können Spieler auf diese Weise die Entwickler unterstützen, ohne dass es unfair für andere Spieler wird.

rebelgamer.de: Möchtest du ein paar Worte an unsere Leser richten?

Chris Wilson: Danke für das Interesse an Path of Exile! Wenn ihr Fragen zum Spiel habt, dann stellt sie uns im Forum auf www.pathofexile.com. Wer einen Account erstellt, hat automatisch die Chance auf einen Beta-Zugang. Wir werden in den kommenden Monaten tausende Spieler in die Beta einladen. Dadurch habt ihr also eine gute Chance teilzunehmen.

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