Eines war bereits bei der Ankündigung zu Metal Gear Rising: Revengeance klar. Dieser Titel wird polarisieren – vor allem eingefleischte Metal Gear-Fans. Das hat hauptsächlich zwei Gründe: Zum einen ist man es als Veteran der Serie nicht gewohnt, Gegner in High-Speed frontal mit einem Katana zu zerkleinern und zum anderen spaltet der Protagonist Raiden die Gemüter.
Ich gehöre zu der Partei, die Raiden auch schon in Metal Gear Solid 2 ziemlich cool fand – trotz seiner femininen Seite. Und als ich Raiden dann in Metal Gear Solid 4: Guns of the Patriots als abgefahrenen Cyborg-Ninja sah, wollte ich erneut in seine virtuelle Haut schlüpfen und das Schwert schwingen. Nun ist es endlich soweit.
In Metal Gear Rising: Revengeance übernehmt ihr – wie eben erwähnt – die Rolle des krassen Cyborg-Ninjas Raiden, der nicht viel vom Schleichen hält. Raiden ist mittlerweile Mitglied einer privaten Militärorganisation, in der er hauptsächlich Personenschutzaufträgen übernimmt. Der jüngste Schützling von Raiden ist ein Ministerpräsidenten namens N’mani der von der Organisation Desperado Enforcement entführt wird. Der Versuch N’mani zu retten scheitert kläglich. Der Ministerpräsident stirbt und Raiden verliert ein Auge und einen Arm. Da man fast blind und mit einen Arm nur schwer gegen die Schurken dieser Welt ankommt, bekommt der lädierte Held ein paar coole Cyborg-Prothesen spendiert. Wieder auf den Beinen sinnt Raiden auf Rache und ihr dürft dabei seine Klinge führen.
Ok, die Story gewinnt nun keinen Preis, dafür aber eine brachiale Inszenierung! Insgesamt muss man sagen, dass in Metal Gear Rising: Revengeance mehr Metal Gear steckt, als man auf den ersten Blick vermutet. Die genialen Zwischensequenzen erinnern sehr an die Abenteuer mit Snake und stehen dem Vorbild in nichts nach. Darüber hinaus werden sich Metal Gear-Fans über die herrlich abgedrehten Charaktere und den typischen Look freuen.
Ganz anders sieht es da in Sachen Gameplay aus. Hier geht Hideo Kojima – der MGS-Vater – zusammen mit Platinum Games einen ganz anderen Weg. Im Gegensatz zu den bisherigen Metal Gear Games setzt man bei Metal Gear Rising: Revengeance auf schnelle, kompromisslose Action.
Ihr schnetzelt euch in acht ziemlich linear aufgebauten Kapiteln durch Gegner aller Art und das ohne Rücksicht auf Verluste. Und genau hier kommt das neuartige Blade Feature zum Zug. Ein Druck auf die Linke Schultertaste des Controllers genügt und ihr dürft eure Widersacher mit gezielten Hieben – die ihr mit dem rechten Analogstick ausführt – zerlegen. Die Steuerung ist zwar zu Beginn etwas ungewohnt, geht aber nach wenigen Minuten leicht von der Hand. Nach ein paar weiteren Spielminuten habt ihr dann auch das Blocksystem intus, das von äußerster Wichtigkeit ist, wenn ihr auf dem Schlachtfeld der Zukunft überleben wollt. Drückt ihr zum richtigen Zeitpunkt die Richtungs- und Aktionstaste, startet ihr einen verheerenden Konter-Move. Darüber hinaus dürft ihr Raiden nach einer erfolgreich beendeten Mission mit neuen Moves upgraden, die für etwas Abwechslung in den zahlreichen Kämpfen sorgen.
Leider trübt die teils nervige Kamera den Spielspaß etwas. Diese lässt sich zwar manuell justieren, aber gerade im Kampf mit mehreren Gegner wird das Geschehen schnell unübersichtlich.
Optisch macht Metal Gear Rising: Revengeance einen guten Eindruck. Die Charaktere sind allesamt sehr detailliert und die Spielwelt wirkt – mal abgesehen von einigen lahmen Texturen – insgesamt auch sehr stimmig. Insgesamt habe ich mir jedoch etwas mehr erwartet.
Unser Fazit: Metal Gear Rising: Revengeance ist ein wirklich cooler Action-Titel mit einem innovativen Kampfsystem, das sich niemand entgehen lassen sollte, der auf fette Non-Stop Action steht. Lediglich die etwas kurze Spielzeit von ungefähr sieben Stunden und die teils nervige Kamera geben Grund zur Kritik.
Unsere Wertung:
httpv://youtu.be/Op8mjKZxccM
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Thx! Jo der Meinung bin ich auch!:)
Super Review. Das Spiel gehört in jede gut sortierte Actionsammlung!