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Deadpool im Test: Who the fu** is Wolverine?!

Deadpool

Wenn man über Comic-Helden spricht, fallen einem sofort Namen wie Superman, Spider-Man oder Batman ein. Die eben genannten Helden zählen eher zur rechtschaffenen Fraktion. Helden mit Idealen. Helden, von denen man nie einen dummen Spruch erwarten würde. Ganz anders sieht es da mit Deadpool aus, der sein Debüt 1991 in „The New Mutants“ feierte.

Deapool, alias Wade Winston Wilson, pfeift auf gute Manieren und Zurückhaltung. Das liegt aber vielleicht daran, dass der schießwütige Antiheld mit einem Faible für Katanas einfach nicht ganz dicht ist.

Deadpool wurde nicht als “Held” geboren. Er wurde – ähnlich wie Wolverine – durch das Waffe X Programm mit Selbstheilungsfähigkeiten ausgestattet. Abgesehen davon leidet Deadpool an Hautkrebs. Ihr seht, Deadpool ist kein Held wie jeder andere – und gerade deswegen lieben ihn seine Fans.

Nach unzähligen – und größtenteils ziemlich coolen – Comic-Auftritten versucht der Sprücheklopfer nun auch die Gamer für sich zu gewinnen. Ob es ihm gelingt, erfahrt ihr in den nachfolgenden Zeilen.

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Das Spiel beginnt in Deadpools Wohnung, wo ihr einen Anruf von High Moon Studios bekommt. Nach etwas “Nachdruck” von Deadpool haben die Entwickler endlich zugestimmt, ein Videospiel mit ihm zu machen. Nachdem ihr euch dann in der versifften Deadpool-Bude etwas umgesehen habt, läutet es an der Tür – das Skript ist da! Halt! Ein Skript? Für Deadpool? Natürlich lässt sich der Antiheld nicht vorschreiben, wie sein Spiel ablaufen soll. Ab diesem Zeitpunkt nimmt das Chaos seinen Lauf!

Auf einer irrwitzigen Jagd nach dem fiesen Mr. Sinister, ballert und schlitzt ihr euch durch unzählige lineare Levels, die zwar optisch nicht der Hammer sind, dafür aber zumindest abwechslungsreich. So müsst ihr euch unter anderem in einem Hochhaus bis ganz nach oben kämpfen, ein verwinkeltes Abwassersystem durchqueren oder 8-Bit Passagen meistern – da Deadpool an vielen Stellen einfach zu viel Budget für sein Spiel verheizt.

Deadpool

Wie eben erwähnt, dürft ihr euren Gegner entweder mit verschiedensten Knarren oder mit euren Katanas das virtuellen Leben aushauchen. Dafür bekommt ihr Deadpool-Punkte die ihr dann in neue Gadgets – wie etwa eine Bärenfalle –, Charakterverbesserungen und Waffen-Upgrades investieren könnt.

Die Steuerung geht gut von der Hand und blutige Kombos, sowie der nahtlose Übergang von Nah- und Fernkampf, sind schnell erlernt. Lediglich die eigenwillige Third-Person-Kamera sorgt ab und an dafür, dass wir den Überblick verlieren und wir die ein oder andere Jump’n’Run-Einlage vermasseln. Dafür werden wir dann aber mit einem typischen Deadpool-Kommentar belohnt.

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Apropos Kommentar: Die Vertonung von Deadpool durch Nolan North ist absolut klasse und lässt keinen Grund zur Kritik. Fans der Comic-Vorlage dürfen sich auf witzige Selbstgespräche, viele dumme Sprüche und den typischen Deadpool-Humor freuen.

Obwohl die Action-Einlagen in Deadpool nach einer gewissen Zeit etwas langweilen, schaffen es die Entwickler, durch eine unvorhersehbare Geschichte und wirklich abgefahrenen Ideen, den Spieler bei der Stange zu halten. Beispielsweise darf man Wolverine an einer Stelle im Spiel ungefähr eine Minute lang ins Gesicht schlagen, worauf man mit einem kurzen Clip belohnt wird. Hört sich bekloppt an? Ist es auch – und äußerst unterhaltsam noch dazu.

httpv://youtu.be/i1R2yxJHaD0

Unser Fazit: Deadpool ist ein äußerst kurzweiliger Action-Titel, der vor allem Fans der Comic-Vorlage begeistern wird. Den Entwicklern ist es gelungen, den Witz der Comic-Vorlage perfekt einzufangen und uns durch abgefahrene Ideen für ungefähr sechs Stunden (so lange benötigt man, bis man das Outro zu Gesicht bekommt) zu unterhalten. Leider trübt die manchmal etwas störrische Kamera und die doofe KI den Gesamteindruck. Darüber hinaus hätten wir uns über etwas mehr Tiefgang in den Action-Passagen gefreut.

Unsere Wertung:RebelGamer-Deadpool Wertung

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