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Feminist Frequency: Frauen als Dekoration

feminist frequency

Unter dem Pseudonym “Feminist Frequency” veröffentlicht YouTuberin Anita Sarkeesian regelmäßig feministische Kritik an Videospielen. In halbstündigen, für Kommentare gesperrten Videos untersucht sie die Rolle und Behandlung von Frauen in diversen Videospielen – von Sleeping Dogs, über Dragon Age bis zu Super Mario. Dabei geht es meist darum, dass Frauen stark sexualisiert, hilfebedürftig oder eben feminin stilisiert dargestellt werden würden.

Im neuesten Video geht es um die weibliche Rolle als “Hintergrundekoration” in Spielen. Dass in Spielen Frauen ihre Rolle als Sexobjekte im wahrsten oder übertragenen Sinne finden, ist nicht selten anzutreffen und von vielen Spielern unkritisch akzeptiert. Das versucht Anita Sarkeesian zu ändern.

Damit ihr euch auch eine eigene Meinung über diese Kritik bilden könnt, findet ihr den neuesten Beitrag ihrer Reihe “Tropes vs. Women in Video Games” unter diesem Beitrag.

httpv://www.youtube.com/watch?v=5i_RPr9DwMA

Das denken wir:
Ein nobles Vorhaben, eine stellenweise schlecht recherchierte Durchführung. Nicht selten sind die Darstellungen der Frauen in Spielen nur ein Spiegel der Gesellschaft und nicht etwa Vorbild dafür – Sarkeesian behauptet das Gegenteil.

Antworten
  1. Hallo KWiNK, Danke für die Kritik. 😉

    Ich denke, dass diese Darstellung von Frauen in Videospielen ein reproduktiver Prozess ist. Zwar bin ich Sozialwissenschaftler, aber kein Kulturtheoretiker: Dennoch behaupte ich, dass diese Reproduktion von Geschlechterrollen, wie sie in Videospielen dargestellt werden, in dieser Darstellung ihren Anfang und eben ihr Ende nehmen. Sie werden dort so dargestellt, weil es in vielen Szenarien die Realität darstellt – Frauen werden sexualisiert, ausgebeutet und marginalisiert. Gleichzeitig ist es der Anfang der Reproduktion, denn – wie du sagtest – werden die Rollenbilder zementiert und weitergetragen.

    Dennoch halte ich ihre Aussagen oft für aus dem Zusammenhang gerissen. Sie stellt richtige Annahmen an, behauptet aber gleichzeitig stellenweise völligen Unsinn: Beispielsweise wird in Deus Ex: Human Revolution an keiner Stelle die Gewalt gegen Zivilisten belohnt, sondern wie in den meisten Spielen stark sanktioniert.
    Des Weiteren möchte ich dich in einem Punkt korrigieren: Sie ist keine Gamerin und gibt es aktiv zu. (https://www.youtube.com/watch?v=Afgtd8ZsXzI) Ich möchte aber keine große Diskussion anfangen, lediglich meine Meinung leicht ausführen. Ich denke, wir können auch zufrieden mit unterschiedlichen Meinungen hinausgehen!

    Beste Grüße und danke für deinen Kommentar,
    Niko

  2. Du hast Sarkeesian nicht richtig verstanden, wenn Du schreibst, sie behaupte das Gegenteil. Sie stellt kulturtheoretisch korrekt fest, dass diese Darstellungen gewisse Frauenbilder bestätigen und zementieren. Sie behauptet nicht, dass diese Darstellungen Vorbild der Gesellschaft seien, sondern dass sie eine notwendige Änderung der Gesellschaft nicht eben vorantreiben. Und auch hier sei wieder einmal angemerkt, dass die Frau selbst Gamerin ist und die Spiele, über die sie spricht, zumeist selbst gezockt und genossen hat. Nur macht ihr die Darstellung der Frauen darin berechtigt Gedanken.

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