Das riesige Universum von Warhammer existiert schon gefühlt ewig und zieht weltweit viele Fans an. Angefangen mit reinen Tabletop-Matches, wissen auch Videospiele der Marke “Warhammer 40k” zu begeistern. Vor allem im Strategie-Genre finden sich viele Ableger – die Total War-Reihe stößt in nächster Zeit ebenfalls in das Warhammer-Universum vor.
Während der diesjährigen gamescom erwartete uns aber ein ganz anderes Schmankerl: In einer Ecke in Halle 8.1 befand sich der Stand von NeoCore Games. Vorgestellt wurde uns Warhammer 40k: Inquisitor – Martyr. Wie wir das neue Action-RPG der Macher von “The Incredible Adventures of Van Helsing” finden, das erfahrt ihr in unserer Vorschau.
Neocore Games macht gerne Action-RPGs. Vor kurzem erschien der dritte Teil der “The Incredible Adventures of Van Helsing”-Reihe und bestach durch spaßiges Gameplay mit erfrischender Klassenauswahl. Wir vergaben im Test 7.7 Punkte. Die dort getesteten Mechaniken möchte das ungarische Studio auch in das Warhammer 40k-Universum implementieren – und bringt kommendes Jahr Warhammer 40k: Inquisitor für den PC, die Playstation 4 und Xbox One heraus. Ganz klassisch wollen in Warhammer 40k: Inquisitor Gegnerhorden zerschossen, Loot gesammelt und Fähigkeiten verbessert werden.
Bereits in dem kurzen spielbaren Abschnitt, der auf der gamescom angetestet werden durfte, lässt sich erahnen, wie Neocore Games mit der martialischen Warhammer-Ästhetik spielt. Wir spielen den Kreuzritter: ein schwerfälliger Koloss mit Impulsgewehr und einer der drei spielbaren Klassen in Warhammer 40k: Inquisitor. Wem der Crusader zu langsam ist, der kann auf den schleichenden Deathcult Assassin oder den magischen Psycher ausweichen.
Während wir uns also mit unserem Impulsgewehr oder der Maschinenpistole durch die schleimigen Gegnerhorden metzeln, werden wir immer wieder mit Anzeigen wie “Glorious Purge!” belohnt. NeoCore Games möchte Warhammer 40k: Inquisitor dabei auch reichlich blutig gestalten. Das fängt damit an, dass größere Gegner in verschiedene Trefferzonen eingeteilt sind. Sobald wir auf den riesigen, verwucherten Boss im Demo-Level treffen, können wir neben dem Körper auch auf Arme und schleimige Bauchtaschen schießen.
So ist es uns möglich, dem Boss beispielsweise die Arme abzutrennen – und uns so einen taktischen Vorteil zu erhaschen. Sind beide Arme erstmal abgetrennt, ist der Boss quasi wehrlos. Ein alternatives Moveset wäre in dieser Situation sinnvoll gewesen. Insgesamt sollsich das Spiel, das sich momentan noch in der Alpha-Phase befindet, weiter auf diese taktischen Komponenten konzentrieren. Dazu gehört auch eine verbesserte K.I. der Gegner: Die suchen nämlich eigenständig Deckung, warnen ihre Mitkämpfer und richten sich nach den Anweisungen eines Anführers.
Warhammer 40k: Inquisitor darf in zwei Spielmodi absolviert werden. Neben einer ganz klassischen Singleplayer-Kampagne, die nur offline gespielt wird, steht uns auch die “Inquisitorial Campaign” zur Verfügung. In der bekommt der Spieler einen eigenen Sub-Sektor im Warhammer-Universum spendiert, in dem er verschiedene Aufgaben erledigen kann. Entwickler NeoCore beschreibt das wie folgt: “Der Spieler geht mit seinem Schiff auf eine Mission, die wie eine typische Action-RPG-Map aufgebaut ist. Dort erledigt er eine Aufgabe und verlässt die Mission. Anfangs hat der Spieler einen Sub-Sektor mit einer begrenzten Anzahl Sternensysteme. Mit der Zeit schalten sich neue Systeme frei.” Die Sektoren haben jeweils auch eine eigene Storyline, die durch verschiedene Events individuell bestimmt wird. Es muss aber nicht immer alleine gespielt werden: Die Inquisitorial Campaign bietet auch Spielmodi, die mit bis zu vier Spielern gespielt werden dürfen.
In der Inquisitorial Campaign bekommt jeder Spieler auch eine eigene Festung, die modifiziert und auch gegen andere Spieler verteidigt werden kann. Letztlich dürfen andere Festungen nämlich auch überfallen werden, um an seltene Items zu kommen. Als eine Art Endgegner jeder Festung fungiert schließlich der Spieler, der sie besitzt.
Warhammer 40k: Inquisitor wird – zumindest spielerisch – ein ganz klassisches Action-RPG. Die Mechaniken, die NeoCore bereits in “The Incredible Adventures of Van Helsing” getestet und erprobt hat, kommen schließlich auch wieder in Warhammer 40k: Inquisitor zum Einsatz. Inszenatorisch bedient sich Warhammer 40k: Inquisitor an der typisch martialischen Ästhetik eines Warhammer-Titels. Das bedeutet: Viel Blut, Fleisch und Maschinen. Diese blutige Inszenierung wird dank individueller Trefferzonen mit taktischen Elementen verknüpft. Während Warhammer 40k: Inquisitor spielerisch sehr an die Van Helsing-Spiele erinnert, liefert es mit der Inquisitorial Campaign einen erfrischenden Spielmodus, der laut Entwickler gleichzeitig Open End ist, als auch als passiver PvP-Modus dient.
Wer also mit “The Incredible Adventures of Van Helsing” seinen Spaß hatte und gerne in die düstere Welt von Warhammer 40k eintauchen möchte, der sollte im kommenden Jahr einen Blick auf Warhammer 40k: Inquisitor – Martyr werfen.