Menu
in ,

Destiny: Sparrow-Rennliga – Aus dem Tagebuch eines Hüters

Aus dem Tagebuch eines Hüters…

Kaum auf dem Turm gelandet, fallen mir gleich erste Änderungen auf. Die Anlaufstelle Nummer 1 für alle Hüter erscheint in feierlichem Glanz: Überall liest man die Buchstaben „SRL“, es hängen Flaggen und Fähnchen von den Gebäuden, die Rennatmosphäre wird schon in diesem Augenblick aufgebaut. Ein verräterisches Blinken führt mich zu neuen Aufgaben, die erste „Suche“ wird mir von der Schiffsmeisterin „Amanda Holliday“ aufgetragen. Es geht um meine Rennlizenz… 5 Rennen soll ich bestreiten und abschließen, für meine erste Belohnung in Form eines „Sparrows“. Zu diesem Zeitpunkt bin ich schon in guter Stimmung und froher Erwartung auf mein erstes Rennen. Eine Frage drängt sich mir auf, die sonst absolut nebensächlich erschien: Welchen Sparrow soll ich für das Rennen wählen? Mehr Schub? Mehr Geschwindigkeit? Tricks? Ich habe keine Ahnung was wichtig ist. Schon befinde ich mich im Orbit und wähle ein kleines neues Symbol in der Eventwahl aus. „SRL“… Symbol und Text sind eingängig. Erstes Ziel: Venus. Die Strecke wird in diesem Moment unten links angezeigt, sie sieht ziemlich chaotisch aus. Kaum gelandet, beginnt die Präsentation:

Die Fahrer schwingen sich auf unterschiedliche Arten auf ihre Sparrows; die Startphase ist definitiv schön in Szene gesetzt. Ich sehe Flaggen, Werbebanden verschiedener bekannter Hersteller wie „Omolon“ oder „Suros“, digitales Konfetti und eine riesige Start-Flagge in Form eines zu durchfahrenden Tores. Am Ende der Eingangssequenz startet ein Counter, von 3 herunterzählend läutet er den Start des Rennens ein. Tatsächlich schafft es Destiny seit langer Zeit wieder, mich in Aufregung zu versetzen. Mit Motorgeheul einhergehend, brettern die Sparrows der ersten Schranke entgegen. Noch immer bin ich mir nicht sicher, welche Mechaniken in den Rennen wichtig sind. Der Sparrow fährt sich wie immer, die Handhabung ist prinzipiell gleich. Schnell wird klar, ich muss die leuchtenden Tore passieren, um einen Geschwindigkeitsschub zu erhalten. Verpasse ich ein Tor, werde ich langsamer. Klingt einfach. Als so einfach stellt sich das im Laufe des Rennens jedoch nicht heraus… Bereits nach der ersten Kurve werde ich von Vex beschossen. Sie respektieren anscheinend keinerlei Streckenbegrenzungen. Auch Gefallenen-Skiffs und Läufer mache ich auf meiner Highspeed-Tour auf der Venus aus, sie sind ebenfalls nicht dort, um das Rennen zu verfolgen. Ich hätte mich mehr auf die Strecke konzentrieren sollen, denn mein Sparrow steht mittlerweile in Flammen.

Vielleicht hätte ich bei der Auswahl meines Renn-Untersatzes auch auf die Haltbarkeit schauen sollen. NIch muss mich endlich auf meine Gegner konzentrieren. Es sind 5 an der Zahl und wir sind überraschend nah beieinander. Das Rennen ist also absolut offen. Zu diesem Zeitpunkt sehe ich das Event das erste Mal als Rennen an, nicht mehr nur als reinen Überlebenskampf. Zu Recht gilt die „SRL“ als Schmelztiegel-Event, hier wird sich nichts geschenkt. Ohne Streckenkenntnisse stellt sich die Venus als ein äußerst fieses Pflaster dar: Schluchten, scharfe Kurven, Gegnerhorden und nebenbei bitte kein Portal verpassen. Im Laufe dieser Spießrute erkenne ich das Startgebiet wieder, das Portal am Horizont ist deutlich eindrucksvoller als die bisherigen Tore. Ich fahre hindurch und gehe vom Gas. Es dauert ein bis zwei Sekunden bis ich realisiere, dass drei Runden absolviert werden müssen. Das lege ich der allgemeinen Reizüberflutung zur Last.

Geistesgegenwärtig beschleunige ich wieder und verliere lediglich einen Platz im Feld. Noch immer sind alle relativ nahe beieinander. Das habe ich nicht erwartet. Nach der ersten Runde, die ungefähr zwei Minuten dauerte, beginne ich nun, mir die Strecke einzuprägen. Diese Runde läuft schon deutlich besser als die erste. Ich sehe, wie die anderen Fahrer mit den Gegebenheiten umgehen, mehr oder weniger erfolgreich, genau wie ich. Runde 3: Kurz vor Rennende habe ich einen gefühlten Puls von 180. Warum? Ich liege in Führung, wie auch immer das passiert ist. Im Prinzip ist es nicht mehr weit, eine Schlucht überspringen und 2 Kurven fahren. So viel Zeit für Missgeschicke. Wie bestellt, trägt es mich aus der letzten Kurve zu weit nach außen, mein Verfolger überholt mich auf der Zielgeraden.

Kein Problem. Spaß hat es gemacht! Ein Satz, der mir im Destiny-Universum lange verwehrt blieb. Zumindest kurzfristig kann ich dem Hüter-Alltag entfliehen.

Bildquelle: Bungie.net

Antworten

Die mobile Version verlassen