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Magic Moments #2 – Metal Gear Solid

Ich müsste damals etwa 10 Jahre alt gewesen sein, als ich Metal Gear Solid das erste Mal durchgespielt habe. Technisch war das Spiel seinerzeit ein Meisterwerk. Ich hatte bis dato nahezu nur Rollenspiele und Jump & Runs gespielt und war begeistert von den technischen Möglichkeiten und den Stealth-Einlagen.

Und im Mittelpunkt der Geschichte: Solid Snake. Cooler ging es kaum. Als großer John Carpenter Fan, weiß ich den Charakter heute sogar noch mehr zu schätzen als damals. Denn als 10-jähriges Kind kannte ich “Die Klapperschlange” noch nicht. Metal Gear Solid besitzt ohnehin einen Höhepunkt nach dem anderen, doch es gab diese eine Situation, wo der Höhepunkt seinen Gipfel erreicht hat.

Mein persönlicher Metal Gear Solid Magic Moment ist die Begegnung mit Psycho Mantis. Spieler, die Metal Gear Solid damals gespielt haben, werden sofort wissen was ich meine. Auf einmal stand da dieser Typ, der genau wusste wer ich bin und was ich spiele. Und damit meine ich nicht Solid Snake, nein nein, er wusste genau wer ICH bin. Er sagte mir punktgenau welche Genre und Entwicklerstudios ich bevorzuge und was ich sonst so spiele. Mir lief es eiskalt den Rücken runter. Heutzutage weiß ich natürlich, dass er nur meine Memory Card ausgelesen hat, doch damals traute ich meinen Augen nicht.

Wow. Was für ein Schachzug von Kojima. Erfahrungen wie diese sind der Grund, weshalb Kojima heute so ein hohes Ansehen in der Gaming-Szene genießt. Ein Meisterstreich für die damalige Konsolentechnik.

Doch das sollte es noch nicht gewesen sein. Nach dem Dialog folgte nämlich der Kampf gegen Psycho Mantis und der trieb mich zur Verzweiflung. Egal was ich mache, er raubt mir jedes Mal die Kontrolle über Solid Snake. Doch irgendwann fiel der Groschen. Erst ein Umstecken des Controllers bringt den sieg-führenden Effekt.

Bis heute ist der Kampf eine unvergessene Erfahrung. Einfach ein Fuchs dieser Kojima.

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