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Robinson: The Journey angespielt: So stelle ich mir ein VR-Abenteuer vor

Mittlerweile konnte ich endlich Cryteks Robinson: The Journey anspielen. Ein Virtual-Reality-Titel, in dem man als zwölfjähriger Junge namens Robin auf einem unbekannten Planeten landet.

In dieser misslichen Lage ist man fast ganz auf sich alleine gestellt. Was aus der Familie oder dem Raumschiff wurde, aus dem man mit einer Kapsel in Richtung Planeten katapultiert wurde, weiß man nicht. Der einzige Freund auf dem fremden Planeten ist ein schwebenden Roboter, der mehr oder weniger die Vaterrolle des Jungen übernimmt.

Und das macht er auch ganz gut. Er zeigt uns wo es lang geht und hält uns dabei mit witzigen Kommentaren bei Laune. Crytek schafft es auf diese Weise ein großes Problem zu lösen, auf das man in VR-Spielen immer wieder stößt: Die Führung des Blicks des Spielers.

Wenn man den Planeten erkundet, auf dem sich zahlreiche Dinosaurier tummeln, hat man genügend Zeit, die Umgebung unter die Lupe zu nehmen, ohne dabei den Blick für das Wesentliche zu verlieren. Denn wir wissen: Wo sich der schwebende Kollege aufhält, da müssen wir lang.

Die Richtung, in die wir auf den linearen Pfaden gehen, steuert man mit dem Analog-Stick an, was in der von mir angespielten Version leider nur etwas ruckartig vonstatten ging. Umsehen klappt dank PlayStation VR ohne Probleme, ohne Motion Sickness, ganz so, wie es sich eben für einen VR-Titel gehört.

Einziges Manko: Die Auflösung konnte mich nicht so überzeugen. An vielen Ecken und Kanten flimmerte es noch und das Bild sah stellenweise etwas verwaschen aus. Ich gehe jedoch davon aus, dass sich da bis zum Release noch einiges tut. Abgesehen davon ist es gut möglich, dass mit der PS4 Neo die VR-Wiedergabe automatisch etwas besser wird – was Besitzer der Standard-PS4 nicht sonderlich interessieren dürfte.

Während wird den Planeten erkunden und die reichhaltige Flora und Fauna beäugen, laufen uns immer mal wieder Dinos über den Weg, die in VR wirklich mächtig und respekteinflößend wirken. So macht VR Spaß! Da versuchen Raptoren einen Vorsprung hochzuspringen, um uns zu verspeisen (was sie natürlich nicht schaffen), da fliegen Flugsaurier (ich glaube, es waren Pteranodons) über unsere Köpfe hinweg und ab und an stellt sich uns ein Brontosaurus in den Weg.

Und genau an dieser Stelle musste ich zum ersten Mal mit einem Dino interagieren, damit ich den Weg freibekam. Der Brontosaurus versperrte mit seinem riesgien Schädel den Weg, was übrigens ziemlich cool aussah. Um den Weg freizubekommen, musste ich mit Hilfe meiner Gravity-Gun (welcher Zwölfjährige hat sowas nicht?) Gegenstände packen und sie gegen Früchte schleudern, damit der Dino abgelenkt war und ich passieren konnte. Solche “Rätsel” gewinnen jetzt keinen Innovationspreis, funktionieren aber in Robinson ganz gut.

An einer anderen Stelle musste ich dann schnell auf einem Baum klettern, was nicht so ganz einfach war, denn ich konnte mich nur an Pilzen am Baum festhalten, die immer wieder einklappten. Wenn das gerade passierte, als ich mich daran festhielt, stürzte ich ab. Hier war also Timing gefragt.

Das Klettern funktionierte mit dem Controller ganz gut und erinnerte stark an Cryteks Kletterspiel The Climb, was im Übrigen auch ganz cool ist. Auf jeden Fall bin ich dann nach ungefähr 20 Minuten am Ende der Demo angelangt. Ich stand auf einer Klippe, blickte in die Ferne und sah eine Art Raumstation, zu der man wohl im fertigen Spiel reisen muss.

Auf einmal hörte ich hinter mir etwas Rascheln, worauf einige Dinosaurier aus dem Urwald unter mir in das vor mir liegende Tal trabten. Und das sah ziemlich beeindruckend aus. Ende der Demo.

Was bleibt, ist ein sehr vielversprechender erster Eindruck. Das Spieltempo in Robinson: The Jopurney ist ziemlich langsam und die Rätsel sind ziemlich einfach – und das ist auch gut so. In der virtuellen Realität will ich nicht gehetzt oder überfordert werden. Ich will mir die Zeit nehmen können, eine fremde Welt zu erkunden und mich in ihr verlieren. Das ist für mich VR und genau das ermöglicht Robinson: The Journey. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass das optische Gesamtbild bis zum Release noch etwas aufpoliert wird.

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