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Alienware Aurora R5 im Test – Stille Wasser sind mächtig

Okay, Zocken am PC mag nicht immer komfortabel sein. Titel wie Uncharted 4, The Last of Us und Co. gibt es am heimischen Computer auch nicht. Aber sind wir mal ehrlich: Nichts schlägt die Technik eines richtig guten Desktop-PCs. Wer die neuesten Spiele mit der geilsten Grafik und der flüssigsten Framerate spielen will, der muss zwangsläufig auf einen stationären PC zurückgreifen. Und wer dann noch keine Lust hat, das Ding selber zusammenzubauen – der kauft sich einen fertigen. Und genau so einen fertigen High-End-Gaming-PC haben wir getestet: den Alienware Aurora R5.

Mit Alienware verbinde ich schlicht echte Leistungskanonen. Der schimmernde Alienschädel prangt an oftmals sehr futuristischen Designs, die einiges an Power unter der Haube haben. Der Alienware Aurora ist da auch keine Ausnahme: In dem gerade einmal 47cm hohen und 21cm breiten Gehäuse steckt nämlich die neueste Technik. Neben einem i7-Quad Core-Prozessor mit 4,2 GHz pro Kern sind auch gleich zwei GTX 1080-Grafikkarten im SLI verbaut. Das ganze wird von 16GB DDR 3-Arbeitsspeicher von HyperX und einer ultraschnellen 1TB SSD unterstützt. Damit die mächtigen Komponenten nicht überhitzen, wird das Ganze mit einer Wasserkühlung auf einer angenehmen Temperatur gehalten. Mit ausgeliefert wurde zusätzlich der Gaming-Monitor S2417DG von Dell. Mit seiner 1440p-Auflösung, einer Bildwiederholungsrate von 165Hz und der NVIDIA GSync-Funktion liefert dieser Bildschirm – zu seinem stolzen Preis von ungefähr 700€ – ein wirklich großartiges Bild.

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Wer den Alienware Aurora allerdings noch etwas aufpolieren möchte und nicht so recht technikaffin ist, der kann im Aurora Grafikkarten, Festplatten und Arbeitsspeicher ohne den Einsatz von Werkzeug austauschen. So ist der Aurora in seiner Zusammenstellung etwas für Gamer, die gerne die volle Leistung ohne großen Aufwand wollen – und bereit sind, dafür etwas mehr hinzublättern. Der Alienware Aurora kostet in dieser Zusammenstellung nämlich über 3000€. Richtig gehört: Dreitausend Euro. Baut man sich einen eigenen PC zusammen, kann man wahrscheinlich für den Preis den Teilchenbeschleuniger CERN nachbauen. Der große Aufpreis liegt vor allem an der großen SSD und den zwei Hochleistungs-Grafikkarten.

Für den Preis sollte der Alienware Aurora doch gerade bei der Performance ordentlich punkten, oder? Das tut er auf jeden Fall. Wir haben auf der Maschine verschiedene aktuelle PC-Titel getestet und das Ergebnis war äußerst zufriedenstellend – bis auf eine Ausnahme.

Um den finanziellen Kleinwagen unter dem Schreibtisch aufzuwärmen, starteten wir Deus Ex: Human Revolution – natürlich auf höchsten Einstellungen. Kein Problem: Selbst mit der hohen Auflösung von 2560×1440 Pixel und maximalen Settings läuft das Spiel mit geschmeidigen 60 Bildern pro Sekunde. Kaum anders sah es bei The Witcher 3 aus. Dank eingebauter NVIDIA-Karten ist die HairWorks-Option für realistische Haardarstellungen in Kombinationen mit eingeschalteter Nachbearbeitung und höchsten Detaileinstellungen kein Hindernis und beschert uns auch hier eine extrem flüssige Flamerate. Genauso sah es bei anderen PC-Titel wie Battlefield 1 oder Civilization 6 aus – nirgends kam die Höllenmaschine ins Schwitzen. Beinahe jedenfalls.

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Mafia 3 hat den Alienware Aurora gekillt. Framedrops auf 5-10 FPS, Bugs, Freezes – you name it. Der neueste Titel aus dem Hause Hangar 13 war schlicht unspielbar und auch nach mehreren Versuchen nicht bereit, akzeptabel auf dem 3000€-PC zu laufen. Aber ganz ehrlich? Das schieben wir auf Mafia 3. Andere Titel mit vergleichbaren – oder noch höheren – Anforderungen liefen wesentlich besser. Das kann nicht an der ausgezeichneten Ausstattung liegen.

Eines steht fest: Die Performance stimmt beim Alienware Aurora so richtig. Auch cool: Das Powersystem arbeitet extrem leisel. Selbst unter großer Arbeitslast oder beim Booten gibt der Aurora kaum einen Ton von sich. Lediglich der Alien-Schädel auf der Vorderseite leuchtet, während der Rechner die Performance stemmt.

Unser Fazit:
Mal Preis beiseite: Der Alienware Aurora ist nicht nur ein wirklich leises, sondern vor allem ein extrem starkes System. In unserer Zusammenstellung schaffen die beiden GTX 1080-Karten ohne Probleme jedes aktuelle Spiel auf den höchsten Grafikeinstellungen. Die große SSD und der schnelle Prozessor sorgen für ein absolut flüssiges Arbeits- und Gaming-Erlebnis. Vor allem in Kombination mit dem Dell-Monitor S2417DG ist das Ergebnis schlicht bombastisch.

So weit, so gut. Natürlich schafft das System mit dieser Power alles kinderleicht. Das wirkliche Hindernis ist der Preis: Mit einem Gesamtpreis von 3000€ + Peripherie killt der R5 das Bankkonto. Wer das Geld aber ausgeben kann und möchte, seine Komponenten kinderleicht wechseln und die absolute Power haben will – der kann mit dem Alienware Aurora R5 nichts falsch machen.

Wertung: (4.0 / 5.0)
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