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Nintendo Switch: Mein erster Eindruck

Ab dem 3. März steht die neue Nintendo-Konsole Switch in den Händlerregalen und ich hatte kürzlich zum ersten Mal die Gelegenheit, das Gerät auszuprobieren. Da einige von euch mit Sicherheit interessiert sind, wie es war, möchte ich euch hier ein paar meiner Eindrücke schildern. Also verlieren wir keine Zeit und legen gleich los!

Für alle, die es nicht wissen: Nintendo kombiniert mit der Switch Heimkonsole und Handheld. Wer daheim zocken möchte, der steckt das Gerät ganz normal an den Fernseher an und spielt los. Wer unterwegs zocken möchte, der steckt die Joy-Cons (so heißen die Mini-Controller) an die Switch und zieht das Teil (der Kern der Konsole lässt sich am besten als eine Art Tablet beschreiben) aus dem Dock. So kann man ganz einfach unterwegs zocken.

Und hier wurde ich zum ersten Mal überrascht: Der Screen kam mir mit seinen 6,2 Zoll auf den ersten Blick etwas klein vor. Aber versteht mich nicht falsch. Die Größe ist völlig ausreichend, um unterwegs damit zu zocken, ich hatte wahrscheinlich einfach einen etwas größeren Screen erwartet. Wie auch immer. Der zweite Gedanke war: “Die Szenen werden kristallklar dargestellt, das sieht cool aus.”

Während ihr mobil mit einer Auflösung von 720p zocken könnt, werden die Spiele am TV mit 1080p dargestellt – völlig ausreichend. Was das Handling der mobilen Einheit betrifft: Diese liegt ganz gut in der Hand. Also wenigstens sind mir beim Zocken nicht die Hände eingeschlafen, wie es beispielsweise bei der PS Vita immer der Fall war. Etwas mehr Grip und eine etwas angenehmere Ergonomie hätte ich mir aber trotzdem gewünscht.

Was den “Switch” betrifft, wenn man die mobile Einheit aus dem Dock zieht: Das klappte reibungslos und ziemlich fix. Auch wenn man das Tablet wieder in die Station steckt, wird das Bild in wenigen Sekunden wieder am TV angezeigt. Coole Sache.

Also was die Konsole an sich betrifft, finde ich, dass Nintendo gute Arbeit geleistet hat. Das Gerät ist gut verarbeitet und die Hauptaufgabe, den die Switch erfüllen soll –, also der Wechsel vom stationären in den mobilen Modus – meistert das Gerät wie in den Trailern versprochen und ohne Probleme. Den einzigen Minuspunkt vergebe ich für die Controller-Einheit, die etwas besser in der Hand liegen könnte.

Kommen wir zu den Spielen. Zuerst zum negativen Teil: 1-2 Switch

1-2 Switch ist eine Minispielsammlung mit Bewegungsspielen. Hier kann man seine Geschicklichkeit gegen andere Spieler testen. Beispielsweise im Mexican stand-off. Hier muss man seinem Mitspieler in die Augen sehen und auf Kommando schnellstmöglich den Revolver (Joy-Con-Controller) ziehen. Das funktioniert zwar ohne Probleme, macht aber auch nicht wirklich Spaß. Meiner Meinung nach hätte man solche Spiele auch ohne Probleme mit der Wii umsetzen können. Gerade weil auf dem Screen nicht wirklich etwas passiert. Man bekommt erklärt, was man machen muss und die Ergebnisse nach dem Spiel angezeigt.

In anderen Minispielen, muss man eine Pose mit dem Joy-Con vormachen, die dann der Gegenspieler möglichst genau nachmachen muss oder ein Katana zum richtigen Zeitpunkt mit bloßen Händen (ja, ich meine auch hier den Joy-Con-Controller) aufhalten. Am coolsten war da noch ein Spiel, in dem man den Joy-Con langsam bewegen musste, um zu erfühlen, wieviele Murmeln sich in einem kleinen Kästchen befinden, das auf dem Screen angezeigt wird. Hier kommt die fortgeschrittene HD-Vibration des Controllers richtig gut zum Einsatz. 50 Euro würde ich persönlich für die Minispielsammlung jedoch nicht ausgeben.

Keine Sorge, jetzt wird es besser. Kommen wir zu ARMS

In diesem Mehrspieler-Titel kann man zwischen verschiedenen Charakteren mit ausfahrbaren Armen wählen, die sich spielerisch nur geringfügig unterscheiden. Ein Charakter ist schneller und etwas schwächer, der andere langsamer und dafür stärker, und so weiter. Das Spiel an sich macht auf jeden Fall Spaß – vor allem gegen menschliche Mitspieler.

Hier steht man sich mit einer Joy-Con-Einheit in jeder Hand in einer Arena gegenüber. Die Joy-Con-Einheiten repräsentieren eure Ingame-Fäuste. Wenn ihr die Schultertaste eines Controllers drück und eure Faust nach vorne bewegt, dann schleudert ihr gleichzeitig auch eure Ingame-Faust in Richtung Gegner. Hält man die Controller vor das Gesicht, dann blockt man und bewegt man sie zur Seite, dann weicht man aus. Das Spielprinzip ist also ziemlich einfach, geht aber gut von der Hand und macht wirklich Spaß.

Wer also einen kurzweiligen Mehrspielertitel für die Switch sucht, der ist mit ARMS gut bedient. Ob das Spiel aber auch auf lange Sicht motivieren kann, kann ich leider nicht beurteilen, da ich nur ein Match gezockt habe.

Das Highlight: The Legend of Zelda: Breath of the Wild

Mein persönliches Highlight war – wer hätte es gedacht – The Legend of Zelda: Breath of the Wild. Eiji Aonuma präsentierte die ersten Minuten aus Breath of the Wild. Und das war ziemlich beeindruckend.

Breath of the Wild könnt ihr euch am besten vorstellen, wenn ihr an The Legend of Zelda: Ocarina of Time in einem neuen Grafikgewand mit viel mehr Freiheiten und neuen Spielelementen denkt. Hört sich gut an, oder? Ist es auch. Der Grafikstil sieht wirklich toll aus. Es fühlt sich irgendwie so an, als würde man einen genial gezeichneten Anime spielen. Die Weitsicht und die Lichteffekte wissen ebenfalls zu überzeugen.

Eine wirklich aussagekräftige Meinung kann ich mir aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht erlauben, denn ich konnte lediglich die ersten 20 Minuten des Spiels zocken. Aber das hat bereits großen Spaß gemacht. Man verlässt etwas planlos eine Höhle und ist erst mal von der märchenhaften Welt beeindruckt, die man frei erkunden kann und die zum Entdecken einlädt.

Besonders cool sind die viele Interaktionsmöglichkeiten mit der Umgebung. Man kann Steine in der Gegend herumrollen oder sie in Schluchten stürzen lassen (das wird bestimmt in einigen Rätseln eine Rolle spielen), man kann Stöcke entzünden (beispielsweise an einem Lagerfeuer) und damit Gebüsch abfackeln. Man kann auf Nahrungssuche gehen, um seine Gesundheit aufzufrischen und man kann sogar Snowboarden, um schnell von einem Berg ins Tal zu kommen. Dafür verwendet Link einfach sein Schild.

Auch die Kämpfe machen (soweit ich das bis jetzt beurteilen kann) ziemlichen Spaß. Sie sind schön inszeniert und laufen im Grunde nach dem typischen Zelda-Prinzip ab. Schlagen, blocken, ausweichen, schlagen und so weiter. Das macht Spaß und etwas anderes hätte ich mir auch nicht erwartet.

Lange Rede, kurzer Sinn: Wer auf Zelda steht, der darf sich schon mal auf den 3. März freuen, denn dann erscheint das Spiel und es wird sehr gut, da bin ich mir jetzt schon sicher.

Mein vorrübergehendendes Fazit: Ich fasse mich einfach kurz, denn ein ausführlicher Test folgt sowieso. Das Switch-Konzept ist durchdacht und funktioniert sehr gut. Wer Konsolen-Games nicht nur daheim im Wohnzimmer zocken möchte, sondern auch gerne unterwegs spielt, der sollte sich den 3. März auf jeden Fall vormerken, denn dann steht das Gerät in den Händlerregalen. Die Hardware an sich ist der PS4 oder Xbox One zwar nicht überlegen, dafür ist das neue Switch-Konzept super interessant und ermöglicht es, Konsolen-Games auch ganz easy unterwegs zocken zu können. Abgesehen davon finde ich das Joy-Controller-Konzept auch ganz interessant. Es lässt sich aber noch nicht absehen, ob die Entwickler die Vielseitigkeit der Controller-Einheiten auch wirklich nutzen

Das einzige Problem, das ich derzeit sehe, betrifft die Spielauswahl. Denn bis auf The Legend of Zelda: Breath of the Wild und ARMS hat mit kein neues Spiel vom Hocker gehauen. Da bereits einige weitere Spiele angekündigt, aber noch nicht vorgestellt wurden, kann sich aber diesbezüglich in den nächsten Monaten noch einiges tun.

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