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Unser Kurzfazit zu Wonder Woman: Es geht ja doch, DC!

Was habe ich gefiebert und geschwitzt, als Wonder Woman angekündigt wurde. Nach zwei herben Fehlschlägen im DC Universum bestand eine hohe Skepsis, ob dieser Film das DC-Universum tatsächlich retten kann. Zwar sind wir uns alle einig, dass Gal Gadot als Wonder Woman der beste Part von Batman v Superman war, aber ob sie einen gesamten Film trägt, stand als offene Frage im Raum. Doch bevor ich näher darauf eingehe, kann ich Entwarnung geben: DC kann es doch. Wonder Woman ist der Film, den das DC Universe so dringend gebraucht hat. Damit wird Wonder Woman seiner wichtigen Rolle gerecht.

Schließlich entscheidet der Boxoffice-Erfolg von Wonder Woman über das Interesse und den Zulauf von Justice League. Nach den mehr oder minder gescheiterten Batman v Superman & Suicide Squad war dieser Erfolg also bitter von Nöten.

Doch was macht Wonder Woman anders als seine zwei Kontrahenten? Zum einen erzählt der Film eine eigenständige und in sich geschlossene Origin-Story, die keine Fragen offen lässt. Dies lässt uns besser verstehen, was Dianas Motivation ist, an der Seite der Justice League zu kämpfen.

Wonder Woman Pine

Zum anderen gelingt dem Film eine ideale Balance seiner Einflüsse, ohne einen erzwungenen Stilbruch auf die Leinwand zu brettern. Wir haben zum einen Dianas Anfänge auf der Amazonen-Insel Themyscira, bevor es uns in die reale Welt verschlägt. Diese Art von Einstieg half bereits Man of Steel dabei, den Zuschauer direkt am Fuß der Geschehnisse abzuholen, ohne zu viel Wissen voraus zu setzen.

Doch auch nach diesem Einstieg bleibt der Film seiner Linie treu und mixt Einflüsse ohne dabei cheesy zu wirken. Chris Pine und Gal Gadot brillieren als symphatisches Duo auf der Leinwand und lassen der jeweils anderen Figur Platz zum wachsen. Dies geschieht mal in sehr humorvollen Einlagen, doch auch in vergleichsweise sehr tragischen Einlagen.

Damit kommen wir zu einem weiteren Pluspunkt. Der Humor. Wo sich Batman v Superman noch zu ernst nahm und Suicide Squad nur aus Ironie bestand, findet Wonder Woman das ideale Maß an Humor ohne dabei die Tragik seines Schauplatzes ins lächerliche zu ziehen. Ein Weltkrieg ist scheisse. Er ist dreckig, er ist roh und er ist undankbar.

Wonder Woman Gadot

Genau diese Punkte werden unterstrichen und sorgen für die Balance aus Humor, Tragik und Action. Auch die Handschrift von Zack Snyder lässt sich deutlich erkennen. Wer seine Filme kennt, wird bei der Action-Inszenierung an ihn denken müssen. Doch das ist positiv, denn es gab eine Zeit, in der alle Zack Snyder dafür geliebt haben (300 & Watchmen). Generell muss man die Zusammenarbeit von Petty Jenkins und Zack Snyder loben. Man merkt, dass Warner ihnen diesmal nicht dazwischen gepfuscht hat und die beiden ihre Vision des Filmes so umsetzen konnten, wie sie geplant war. So sind die Abweichungen zwischen dem Rohfilm und der fertigen Kinofassung minimal.

Doch natürlich ist auch Wonder Woman nicht frei von Schwächen. Das letzte Drittel ebbt sehr ab und verliert sich in seinem CGI und Heldenpathos. Doch das tut dem Film keinen Abbruch mehr, denn davor funktionierten viele Dinge sehr gut.

Alles in allem ist Wonder Woman der Film, den DC so dringend gebraucht hat. Eine starke, emanzipierte Frau, die dem Superhelden-Genre einen wichtigen Stempel aufdrückt. Nun bleibt zu hoffen, dass uns Justice League nicht enttäuschen wird.

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