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gamescom 2017: Meine persönlichen Highlights

Und das war es mal wieder. Die gamescom hat ihre Türen für dieses Jahr wieder geschlossen. Jetzt müssen wir uns erneut ein Jahr gedulden, bis die weltweit größte Videospiele-Messe ihre Pforten für uns öffnet. Auch dieses Jahr gab es eine Menge an erstklassigen Spielen zu testen.

Zu diesen Spielen gehört natürlich Destiny 2. Der Shooter aus dem Hause Activision Blizzard zählt zu den wichtigsten Vertretern seines Genres. Die spielbare Multiplayer-Demo auf der gamescom gehört definitiv zu meinen Highlights. Im Grunde genommen macht Destiny 2 kaum etwas anders als sein Vorgänger – zumindest in der angespielten Multiplayer-Version. Die Gefechte sind hitzig und spannend. Doch dies hat auch etwas Gutes! Einzig mehr Content sollte der Nachfolger des erfolgreichen Shooters beinhalten, aber der wurde uns ja auch versprochen. Halten die Entwickler ihr Wort, steht uns mit Destiny 2 ein erstklassiger Titel bevor.

Außerdem hat es FarCry 5 dieses Jahr auf meine Liste geschafft. Das Setting wirkt erfrischend und, in Anbetracht der politischen Zeit in der wir uns gerade befinden, recht passend und glaubhaft. Die Charaktere aus der Demo wirken stimmig und fügen sich wunderbar in das Gebilde ein. Zum Glück verabschiedet sich Ubisoft in Far Cry 5 von den Türmen – dieses Laster schleppt die Serie seit Teil 3 schon lang genug mit sich herum. Bleibt nur zu hoffen, dass das Spiel mehr als genug Inhalte mit sich bringt, um uns auch auf Dauer zu unterhalten.

Auch ein Titel aus deutschem Hause hat sich dieses Jahr ein Platz auf meiner Liste sichern können. Ich spreche natürlich vom kommenden SciFi-RPG Elex von Piranha Bytes. Schon nach kurzem anspielen machte sich das typische Gothic-Feeling breit und bescherte mir das ein oder andere Grinsen. Der Umgangston ist wie gewohnt rau und direkt. Das Gameplay kann durchaus überzeugen – und das trotz einiger Startschwierigkeiten.

Abseits der Shooter und RPGs konnte mich dieses Jahr auch Grand Tourismo Sport sehr überzeugen. Das liegt vielleicht auch an der bereitgestellten Ausrüstung in Form eines Racing-Stuhls und eines Force Feedback-Lenkrads. Da merkt man mal wieder, wie selten man doch in einem PS-Boliden über eine Rennstrecke heizt. Spätestens wenn es dir das Lenkrad verreißt weißt du, dass du etwas falsch gemacht hast.

Zudem steht die Nintendo Switch-Version von Skyrim auf der Liste meiner persönlichen Highlights. Klar, es ist nur Skyrim mit allen Addons – aber ich kann es jetzt auch endlich unterwegs spielen! Bereits auf der PlayStation 3 habe ich über 200 Stunden in der Welt von Himmelsrand verbracht – von der PC-Version möchte ich gar nicht erst anfangen. Nun kann ich auch in der Mittagspause mal schnell ein paar Banditen kaltstellen und auf Drachenjagd gehen.

Natürlich ist es klasse, die großen Titel schon vor der Veröffentlichung spielen zu können. Immerhin stehen normale Besucher teilweise mehrere Stunden für diese Spiele in der Warteschlange. Allerdings konnte dieses Jahr ein ganz anderer Teil der gamescom mein Herz gewinnen: Die Indie Arena.

Das Besondere an der Indie Arena ist die Nähe zu den verschiedenen Mitarbeitern der Studios. Selbst ohne Presse-Ticket könnte ich mich locker mit Entwicklern, Senior Producern, CEOs und Marketing Managern unterhalten. Der Zugriff auf Presse-Kits ist hier der einzige Vorteil eines entsprechenden Tickets. Allein deswegen war die Indie Arena mein absolutes Highlight der diesjährigen gamescom. Ich habe viele neue Leute kennengelernt und einige Freundschaften geschlossen. Doch auch spielerisch hatte die Indie Arena einiges zu bieten!

Das kroatische Studio Binx Interactive hatte dieses Jahr gleich drei verschiedene Titel im Gepäck. Am meisten fasziniert hat mich allerdings I Hate Running Backwards. Fans von Serious Sam dürfte dieser Spruch bekannt vorkommen. Im Spiel tut ihr jedoch genau dies – rückwärts laufen. Deshalb bezeichnete es einer der Entwickler auch lustigerweise als Shoot ’em Down. Die Gegner spawnen am unteren Bildschirmrand und ihr lauft, rückwärts, nach oben. Neben etlichen Munitionspaketen und Healthpacks lassen sich auch Spezialwaffen finden. Allerdings möchten diese Stück für Stück freigeschaltet werden. Ausgelegt ist das ganze für das Couch-Coop-Gameplay mit zwei Spielern. Mich konnte I Hate Running Backwards mit unglaublich viel Spielspaß total begeistern.

Zudem konnte mich Code 7 auf der diesjährigen gamescom vollends überzeugen. Das Spiel kommt vom Studio Goodwolf aus Nordrhein-Westfalen. Im Grunde genommen ist Code 7 ein textbasiertes Hacking-Adventure. Nach einem Blackout findet ihr euch auf einer von Menschen erbauten Station außerhalb des Sonnensystems wieder. Code 7 kann vor allem durch den ausgefeilten Stil, das simple aber fesselnde Gameplay und die packende Story überzeugen. Anhand von Konversation und Konsolenbefehlen bahnt ihr euch einen Weg durch die Levels. Es ist also ein absolutes Muss für Fans von Hacking-Games!

Auch Dead Cells hat es auf meine Liste geschafft. Der Rougelite-Titel des französischen Studios MotionTwin besticht durch den immensen Spielspaß. Denn stirbt eure Spielfigur, ändert sich der komplette Aufbau des Levels. Mit den von Gegnern gesammelten Zellen lassen sich permanente Upgrades freischalten. Ihr habt also nach jedem Ableben ein völlig neues Level vor euch, welches ihr mit den Upgrades jedes mal ein wenig mehr erkundet. Dadurch eröffnen sich etliche Stunden an Spielspaß.

Außerdem bekommt das gnadenlose Frostpunk ebenfalls einen Platz auf meiner Liste. Das Spiel der Macher von This War of Mine weiß einfach zu gefallen. Der Titel läutet das Genre der Society-Survival-Games gekonnt ein. Denn in Frostpunk gilt es nicht das eigene Überleben zu sichern, sondern das einer ganzen Gesellschaft. Die Spielwelt entpuppt sich schnell als eisig und erbarmungslos. Neben dem Sammeln von Holz, Kohle und Stahl wollen auch die Bewohner eures Dorfes versorgt werden. Dazu müssen Strategien entwickelt und Gesetze erlassen werden. Wie auch in der echten Welt können nicht alle Angehörigen eurer Gesellschaft etwas mit diesen Gesetzen anfangen. Ihr müsst also entscheiden, welche Gesetze sinnvoll sind und welche nicht. Dies ist allerdings nur ein kleiner Aspekt von Frostpunk. Bereits nach einer kurzen Runde stellte sich die Gnadenlosigkeit dieses Titels heraus. Jedoch muss ich sagen, dass ich solchen Herausforderungen nicht abgeneigt bin. Bring it on, Frostpunk!

Auch A Room Beyond konnte mich überzeugen. Das 2,5D Point and Click-Adventure vom deutschen Dr.-Ing. René Bühling hat mir stellenweise einiges an Hirnschmalz abverlangt und kann durch clevere Rätsel und eine gute Story punkten. Ich habe mich schnell in die Zeiten von Day of the Tentacle und Maniac Mansion zurückversetzt gefühlt. Durch eine gekonnte Erzählweise und clevere Rätsel wird A Room Beyond extrem unterhaltsam. Ich habe den Stand für eine gefühlte Stunde besetzt. Erst nachdem mir dies klar wurde, konnte ich mich von dem Spiel lösen um Platz für die anderen Besucher der Indie Arena zu machen.

Für Alle die jetzt Need For Speed Payback oder die VR-Versionen von Skyrim oder Fallout 4 vermissen: Leider konnten mich diese Spiele nicht wirklich überzeugen. Die Steuerung der beiden VR-Adaptionen wirkt noch ein wenig unausgereift. Und die Tatsache das man mit dem Tracking der HTC Vive verschlossene Türen umgehen kann, trübt die Spielerfahrung leider immens. Die auf der gamescom spielbaren Versionen müssen also noch ordentlich bearbeitet werden. Need For Speed Payback hat zwar Spaß gemacht, glänzt aber Leider durch die Abwesenheit spielerischer Freiheit. Es ist einfach nicht mehr zeitgemäß, wenn ich zum Fortfahren zwingend eine gewisse Anzahl gegnerischer Fahrzeuge zerstören muss – selbst wenn ich diese weit hinter mir gelassen habe. Aber hey, ist ja nur meine Meinung!

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