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Nintendo Switch: Hacker veröffentlichen Homebrew Launcher und vermelden weitere Fortschritte

Hacker haben einen Homebrew Launcher für die Nintendo Switch veröffentlicht – fast pünktlich zum ersten Geburtstag von Nintendos Hybrid-Konsole. Damit öffnen sie die Türen für eigens entwickelte Anwendungen von Hobby-Entwicklern. Doch auch die Linux-Version der Hackergruppe fail0verflow freut sich über bessere Performance und mehr Funktionen.

Normalerweise wird von der Nintendo Switch nur Code ausgeführt, welcher zuvor vom Hersteller signiert wurde. Dadurch stellt der japanische Videospiele-Konzern sicher, dass sich ausschließlich authorisierte Software starten lässt. Doch der Homebrew Launcher umgeht genau diese Signatur-Kontrolle.

Der Homebrew Launcher lässt sich über eine speziell dafür eingerichtete github-Seite herunterladen. Zudem beinhaltet die Website Antworten auf die häufigsten Fragen und eine Installationsanleitung. Allerdings funktioniert das Ganze momentan lediglich mit der Firmware 3.0.0 – die aktuellste Firmware trägt die Versionsnummer 4.1.0.

Im Moment herrscht gähnende Leere in der Liste der verfügbaren Homebrew-Anwedungen. Jedoch dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis sich die ersten Programme dort finden lassen. In Zukunft dürfen wir uns sicher auf diverse Emulatoren und Multimedia-Programme freuen. Wer Lust bekommen hat, eigene Programme für die Nintendo Switch zu entwickeln, findet im Switchbrew-Wiki eine Anleitung zum Einrichten der Entwicklungsumgebung und einige Code-Beispiele.

Während der Homebrew Launcher bisher nur auf einer alten Firmware funktioniert, arbeitet der Hacker SciresM derzeit mit anderen Hackern zusammen an einem Exploit für die aktuellste Firmware. Dieser soll sich direkt gegen die TrustedZone richten und den Namen “déjà vu” tragen. Die TrustedZone ist ein hardwarebasierter Schutz innerhalb des Prozessors der Nintendo Switch.

Das Ausnutzen von derartigen Schwachstellen kann systemweite Folgen haben. Deshalb dürfte es kaum verwundern, dass SciresM gleichzeitig die Arbeiten an der Custom Firmware Atmosphere verkündet hat.

Zu guter Letzt kann auch die Gruppe fail0verflow einige Fortschritte vermelden. Vor gut einer Woche veröffentlichte die Gruppe ein Foto, auf der ein bootendes Debian GNU/Linux zu sehen war. Nun präsentieren sie ein Video, in dem sie das Linux sogar per Touchscreen bedienen und im Internet surfen können. Doch das Highlight ist die 3D-Demo gegen Ende des Videos: Scheinbar sind auch die letzten Schutzmechanismen gefallen und haben den Hackern den Zugriff auf die 3D-Hardwarebeschleunigung der Nintendo Switch beschert. Darüber hinaus soll die gefundene Sicherheitslücke nicht patchbar sein.

Das denken wir:
Es ist wirklich krass, was ein paar kluge Köpfe auf die Beine stellen können. Würdet ihr etwas davon benutzen? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!

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