Kein Witz, das Weiße Haus hat vor wenigen Stunden auf dem eigenen YouTube-Kanal ein Video veröffentlicht, das kommentarlos brutale Szenen aus Videospielen zeigt. Es wurde im Rahmen einer Anhörungssitzung gezeigt, die Präsident Donald Trump nach dem Amoklauf an einer High School in Parkland, Florida, abhielt, um über die Auswirkungen von Gewalt in Videospielen auf Kinder zu diskutieren.
Ich verzichte darauf, das Video einzubetten oder zu verlinken, da es sich hier einfach nur um Meinungsmache handelt. Vielleicht habt ihr ja in den letzten Tagen die Dikussion mitbekommen, die US-Präsident Trump mal wieder angestoßen hat: Gewalt in Videospielen.
Der Grund: die Amokläufe, die sich schrecklicherweise in den letzten Monaten immer wieder in den USA zutragen. Man möchte vielleicht meinen, dass man in so einem Fall als ersten Schritt den einfachen Zugang zu Waffen erschwert – das ist natürlich auch keine Lösung, liegt aber meiner Ansicht nach nahe.
Ich meine, in den USA gibt es mehr Waffen als Einwohner und auf dem Land besitzten fast alle Menschen eine Schusswaffe. Und die Zugänglichkeit dieser Waffen ist ein großes Problem. Aber die US-Regierung unter Trump sieht das anders.
In den letzten Wochen wurde das Thema “Gewalt in Videospielen” wieder auf den Tisch gebracht, was ich ja generell ok finde. Aber es als Auslöser für die besagten Amokläufe abzutun und damit die Diskussion um die laschen Waffengesetze und die sozialen Missstände in den USA in den Hintergrund zu rücken, finde ich einfach nur erbärmlich.
Der Höhepunkt ist hierbei das besagte Video. Da werden zusammenhangslos brutale Szenen aus den verschiedensten Videospielen aneinandergereiht und aus dem Kontext gerissen gezeigt.
Wie gesagt: Natürlich ist es wichtig, dass auch über dieses Thema gesprochen wird, denn Medien haben, in welcher Form auch immer, definitiv Auswirkungen auf uns Menschen, aber sie machen uns nicht zur Kriminellen oder Mördern.
Ich finde es traurig, dass das wirkliche Problem nicht angegangen wird, da es einfacher ist, ein Medium anzuprangern als gegen soziale Missstände vorzugehen. Die Öffentlichkeit wird zwar so eine gewisse Zeit lang beruhigt, da der vermeintliche Übeltäter ausgemacht wurde, das Problem wird dadurch aber leider nicht gelöst. Und dieser Umstand kostet womöglich weitere Leben.
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