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World War Z im Preview: Die untote Schwarmintelligenz lehrt euch das Fürchten

Saber Interactive hatte auf der Gamescom 2018 ihren aktuellen Titel World War Z im Gepäck. Wir haben den taktischen Zombie-Shooter für euch unter die Lupe genommen. Ob uns die Ballerei überzeugen konnte, erfahrt ihr in unserer Preview.

In einer Gruppe aus vier Leuten stehen wir vor einem riesigen Gebäude im verschneiten Moskau. Jeder Charakter dieser Gruppe ist einzigartig und hat seine eigene Vorgeschichte. Zudem besitzt jeder Charakter eine eigene Klasse. Ob wir uns mit drei Freunden oder mit drei KI-Begleitern in den Kampf stürzen, bleibt uns überlassen. World War Z lässt sich also auch ohne Probleme offline spielen. Es dauert nicht lange bis der erste Untote auf uns aufmerksam wird und unsere Gruppe ins Visier nimmt. Mit ein paar gekonnten Axthieben legen wir den Angreifer lahm und machen uns auf den Weg. Unser Ziel ist das Museum und die Vorräte, die darin schlummern.

Während sich uns Anfangs eher kleinere Gruppen von Untoten in den Weg stellen, entfaltet die speziell entwickelte Swarm Engine ihr volles Potenzial im späteren Verlauf des Levels. Bei dem Versuch eine Tür im ersten Stock des Gebäudes zu öffnen, lösen wir einen Alarm aus. Dadurch ziehen wir die Aufmerksamkeit eines riesigen Zombie-Mobs auf uns. Über hundert Stück der auferstandenen Fleischfresser wollen uns ans Leder.

Dank der Swarm Engine gehen die Zombies äußerst geschickt vor. Sie arbeiten zusammen, türmen sich zu Bergen auf und versuchen auf diese Weise vom Erdgeschoss aus unsere Etage zu erreichen. Vereinzelt kommen uns unsere Widersacher gefährlich nahe und so verliert man leicht den Überblick über die Situation. Doch mit geballter Feuerkraft können wir die meterhohen Massen immer wieder zusammensacken lassen. Es ist eine richtige Genugtuung, wenn es den Sockel dieser Fleischmasse durch eine Explosion zerreißt und die Zombies durch die Luft geschleudert werden.

Zwischen den Auseinandersetzungen können wir uns mit neuen Waffen eindecken und unsere Munitionsvorräte auffrischen. Die Fundorte und der Inhalt der Waffenkisten ändern sich jedoch mit jedem Durchgang. Dafür sorgt die prozedurale Generierung der Inhalte. Die Munitions- und Medikit-Kisten befinden sich, gerade bei den Schwarm-Angriffen, meist an den selben Stellen.

Nach weiteren Alarmen und Angriffen erreichen wir endlich den rettenden Ausgang. Doch durchatmen können wir noch lange nicht. Die Untoten in der Stadt haben von unseren Gefechten Wind bekommen und so machen sie sich auf den Weg. Uns bleibt nicht viel Zeit zur Vorbereitung. Eilig suchen wir die Umgebung nach befestigten Waffen, wie zum Beispiel Mörser und Maschinengewehrtürmen, ab. Diese platzieren wir an strategisch günstigen Punkten, während wir weiterhin von kleineren Zombie-Gruppen angegriffen werden. Im Eifer des Gefechts müssen wir trotzdem wachsam sein, denn die Gefahr durch Friendly Fire ist ein stetiger Begleiter. Dabei spielt auch der gewählte Schwierigkeitsgrad eine wichtige Rolle. Mit steigendem Schwierigkeitsgrad steigt auch der Schaden, den wir bei unseren Verbündeten verursachen – und auch die Lebenspunkte der Zombies vermehren sich.

Und dann zeigt er sich endlich: der letzte große Schwarm. Er ist deutlich größer als die bisherigen Horden. Zu Hunderten rennen die gefräßigen Untoten über die Brücke und stürzen sich auf unsere improvisierte Festung. Sie klettern über Zäune, suchen sich ihren Weg über die Umgebung und greifen aus allen Richtungen an. Wir müssen uns also gegenseitig den Rücken freihalten. Alleingänge werden in World War Z ziemlich schnell bestraft. Nach einigen hitzigen Minuten können wir aufatmen: Wir haben überlebt.

Im Rahmen unseres Termins konnten wir zwei Durchgänge absolvieren. Dabei spielten wir stets die gleiche Map der Moskau-Kampagne. Eine Map der anderen zwei Orte, New York oder Jerusalem, bekamen wir nicht zu Gesicht. Das ist aber nicht weiter tragisch, denn die Mission hat enorm viel Spaß gemacht. Die Gestaltung des Levels und die Grafik im Allgemeinen waren überaus ansehnlich. Viele kleine Details und schöne Charakter- sowie Zombie-Modelle runden die Optik ab.

Leider blieb uns ein spezieller PvP-Multiplayer-Modus verwehrt. Das ist ein wenig schade, denn das Konzept klingt durchaus spaßig. In diesem speziellen Modus treten zwei Teams aus jeweils vier Spielern gegeneinander an. Damit das Ganze nicht langweilig wird, stürmen regelmäßig Zombie-Horden das Schlachtfeld. Zum Glück müssen wir nicht mehr allzu lange warten, bis wir uns in die Kampagne oder in den Multiplayer-Modus von World War Z stürzen können. Der Titel soll 2019 für den PC, die PlayStation 4 und die Xbox One erscheinen.

Fazit:
Mit World War Z hat Saber Interactive einen ordentlichen Action-Kracher in der Mache. Die enorm riesigen Zombie-Horden wirken extrem einschüchternd und sorgen für zahlreiche hitzige Gefechte. Die speziell entwickelte Swarm Engine ist außerordentlich gut gelungen und sie trägt maßgeblich zum Spielspaß bei. Das artenreiche Waffenarsenal setzt dem Ganzen die Krone auf. Die ansehnliche Grafik rundet das Gesamtpaket sauber ab. Wir freuen uns jedenfalls auf den Release im kommenden Jahr. Auf den Multiplayer-Modus sind wir besonders gespannt!

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