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The Bradwell Conspiracy im Test – Portal trifft Firewatch

Der Entwickler Bossa Studios ist eher für kleinere Titel wie den Surgeon Simulator bekannt, besteht aber aus erfahrenen Entwicklern, die beispielsweise an Titeln wie Tomb Raider mitgewirkt haben. Bossa Studios hat nun den Knobel-Titel The Bradwell Conspiracy auf PC, PS4, Xbox One, iOS und Nintendos Switch veröffentlicht. Was The Bradwell Conspiracy so kann, das klärt der Test.

Bradwell Electronics hat so einiges vor. Das amerikanische Tech-Unternehmen hat mit dem neuen Element Bradwellium einen alchemistischen Traum erschaffen – ein programmierbares Material! Dass Bradwellium die ganze Welt verändern kann, das ist klar. Wie die konkreten Pläne zur Weltrettung aussehen, das wollte Bradwell Electronics während der Sommersonnenwende in einem eigens unter dem legendären Stonehenge gebauten Laboratorium demonstrieren – wenn da nichts schiefgegangen wäre.

Was genau passiert ist, das wird dem namenlosen Spieler vorerst verheimlicht. Wir wachen im ziemlich ramponierten Hauptquartier der Bradwell Foundation auf und können – bequemerweise – aufgrund einer Verätzung unserer Atemröhre nicht sprechen. Dank unserer Augmented Reality-Brille mit eingebautem Mikrofon (auch GUIDE genannt) bekommen wir nicht nur zahlreiche Tipps von einer K.I. spendiert, sondern auch Hilfe von einer rätselhaften Amber. Die Gespräche mit Amber und der K.I. erinnern an eine Mischung aus den interessanten Dialogen in Firewatch und den witzigen Kommentaren aus Portal, die wir von der K.I. zu hören bekommen. Leider sind wir aufgrund unserer Beeinträchtigung reiner Zuhörer und können, anders als in Firewatch, keine eigenen Kommentare von uns geben – die englische Vertonung mit deutschen Untertiteln ist dafür grandios gelungen!

Unserer Stimme im Ohr, Amber, können wir über unsere eingebaute Kamera Fotos von unserer Umgebung schicken, um ihre Hilfe zu bekommen. Interessant: Wenn wir uns mal länger nicht von der Stelle bewegen, fragt Amber uns, ob sie uns denn helfen könne. Die meisten Rätsel müssen wir aber selber lösen – nämlich mit einem mobilen 3D-Drucker. Der Drucker ist das neueste Wunderwerk von Bradwell Electronics und kann mit etwas Bradwellium und einer Blaupause jedes beliebige Objekt erschaffen. Mit dieser Fähigkeit können einfache Brücken bauen oder Teile für mehrstufe Puzzles bauen. Sehr cool!

Auf grafischer Ebene fährt The Bradwell Conspiracy einen einfachen, beinahe comic-haften Stil. Glatte Oberflächen, farbenfrohe Umgebungen und kleine, versteckte Details in den Levels sorgen für einen abwechslungsreichen und unterhaltsamen Look. Das Ganze wird von subtiler, aber passender Musik untermalt und baut eine kurzweilige Atmosphäre auf. Auf technischer Seite lässt es aber zu wünschen übrig: Neben einer hakeligen Steuerung, krankt The Bradwell Conspiracy an heftigen Framerate-Problemen. Trotz aktuellster Version bricht die Bildrate – ohne jede Action auf dem Bildschirm – drastisch ein und macht Stellen des Spiels unspielbar. Hier muss dringend nachgebessert werden.

Unser Fazit:

The Bradwell Conspiracy ist als kurzweiliges Spiel für zwischendurch toll geworden. Für nur etwa 20€ bekommt man ein cool gestaltetes und vor allem grandios vertontes Rätsel-Adventure, das neben etwas mehr Story-Interaktion mehr Feinschliff in Puncto Technik gebrauchen könnte. Wer aber Spaß an Titeln wie Firewatch, Gone Home oder das kürzlich erschienene Deliver us the Moon hat, der wird auch an The Bradwell Conspiracy nicht vorbeikommen.

Wertung: 4.3 out of 5 stars (4,3 / 5)

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