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Horizon Zero Dawn (PC) im Test – Ein holpriges Abenteuer

Seit dem 07. August ist es soweit: Der ursprünglich PS4-exklusive Titel Horizon Zero Dawn feiert über drei Jahre nach dem Konsolen-Release seine Veröffentlichung auf dem PC. Aber was taugt die Portierung? Wir haben uns die aufgebohrte Version für euch angeschaut.

Wer Horizon Zero Dawn bereits als Exklusivtitel auf der Playstation 4 gespielt hat, der weiß: Das Abenteuer rund um Aloy und den Maschinen, die die Erde von den Menschen zurückerobert haben, ist etwas ganz Besonderes. Nicht ohne Grund nannten wir Horizon Zero Dawn in unserem Test einen Pflichttitel für jeden PS4-Besitzer. Das Setting war und ist bis dato einzigartig: Die Erde ist von größtenteils aggressiven und selbstständig lebenden Maschinen bevölkert. Der Mensch? Der wurde aus den Großstädten der alten Zivilisation in Höhlen und Dörfer zurückgedrängt und arrangiert sich mit der neuen Situation. Matriarchate und Naturreligionen treffen auf Jäger und Sammler: Die verbleibenden Menschen bilden Stämme und blicken ehrfürchtig auf die überlegenen Maschinen. Unter diesen Menschen befindet sich Aloy, die Ziehtochter des Ausgestoßenen Rost, und Mittelpunkt eines weltentscheidenden Abenteuers.

Spielerisch hat sich in der PC-Fassung von Horizon Zero Dawn natürlich nichts verändert. Nach wie vor jagen wir die Maschinenwesen, verbessern die Ausrüstung und Kampfkraft von Aloy und steigen auf der Suche nach Items und Informationen in unterirdische Labore hinab. Die Open World von Horizon Zero Dawn ist unverändert schön inszeniert und beinhaltet einiges Entdeckenswertes. Ein besonderes Highlight: Wie in Assassin’s Creed erklimmen wir hochgelegene Punkte, um die umliegende Karte aufzudecken. Doch wir klettern nicht auf langweilige Häuserdächer oder Turmspitzen, sondern auf majestätisch durch die Landschaft streifende Maschinen mit einem extrem langem Hals, an dessen Ende wir eine Art Plattform finden. Jedes Mal schön!

Die volle Packung

Dieses famose Setting verband Horizon Zero Dawn schon 2017 mit einer detailreichen Open World und einem vielfältigen Kampfsystem zu einem der eindrucksvollsten Titel der Generation. Der PC-Port verspricht grafische Verbesserungen und als Complete Edition den Story-DLC “The Frozen Wilds” und einige kosmetische Inhalte für Protagonistin Aloy. Was für grafische Verbesserungen gibt es in der PC-Fassung?

Im Menü der Grafikeinstellungen befindet sich als “mittlere” Variante die originale Grafik der PS4-Version. Darüber hinaus bietet man dem Spieler zusätzlich das Äquivalent zu “High” und “Very High” an: bessere Lichteffekte, eine höhere (4K-)Auflösung und zahlreiche Verbesserungen an Texturen, Schatten und Vegetation. So weit, so normal. Schade nur: Der Port läuft zum Release alles andere als gut. Zum Zeitpunkt dieses Tests läuft Horizon Zero Dawn auf Patch 1.02 – aus Nachsicht und Respekt vor diesem großen Titel haben wir zwei Patches abgewartet.

Zahlreiche Probleme

Zwar wurden kleine Fehler behoben, im Großen und Ganzen zickt Horizon Zero Dawn auf dem PC dennoch herum. Selbst mit moderner GPU und mittelprächtigen Grafikeinstellungen lassen sich gelegentliche Stotterer und Einbrüche in der Framerate nicht vermeiden. Auch merkwürdige Bugs gehören dazu: Sobald wir dem Spiel eine maximale Framerate von 60 FPS vorgeben, sinkt die Auflösung dramatisch. Zahlreiche Fans berichten außerdem von asynchronen Gesichtsanimationen bei 30 FPS, häufigen Abstürzen und Framerate-Problemen bei Autosaves. Entwickler Guerilla Games sind diese Fehler bekannt, nach eigener Angabe arbeiten sie mit Hochdruck an einer Lösung.

Zwar wurden kleine Fehler behoben, im Großen und Ganzen zickt Horizon Zero Dawn auf dem PC dennoch herum. Selbst mit moderner GPU und mittelprächtigen Grafikeinstellungen lassen sich gelegentliche Stotterer und Einbrüche in der Framerate nicht vermeiden. Auch merkwürdige Bugs gehören dazu: Sobald wir dem Spiel eine maximale Framerate von 60 FPS vorgeben, sinkt die Auflösung dramatisch. Zahlreiche Fans berichten außerdem von asynchronen Gesichtsanimationen bei 30 FPS, häufigen Abstürzen und Framerate-Problemen bei Autosaves. Entwickler Guerilla Games sind diese Fehler bekannt, nach eigener Angabe arbeiten sie mit Hochdruck an einer Lösung.

Ich habe die goldene Regel, Spiele immer nach dem aktuellen Zustand und niemals nach den Versprechungen der Entwickler zu bewerten. Der aktuelle Zustand von Horizon Zero Dawn ist eine technisch mittelschwere Katastrophe. Aber ich mache heute trotzdem eine Ausnahme: Ich bin mir sicher, dass Horizon Zero Dawn sehr zeitnah eine tolle Erfahrung für jeden PC-Spieler werden wird. Denn in den Momenten zwischen Abstürzen, Bugs und Auflösung im Retro-Look versprüht Horizon Zero Dawn auch auf dem PC den gleichen Charme wie vor drei Jahren. Es ist schwierig zu benennen, warum es so ist, aber das Abenteuer um Aloy und die Maschinen ist in jeder Hinsicht einzigartig und eindrucksam. Die Chance auf eine hübschere Grafik wird der vielschichtigen Handlung gut tun und die Kämpfe, die zum großen Teil mit einem Bogen geführt werden, profitieren auch von der präzisen Maus-Steuerung des PC-Ports. Dazu kommt dank ebendieser Präzision in der Steuerung eine bessere Menüführung und ein insgesamt flüssigeres Gameplay. Super!

Unser Fazit:

Horizon Zero Dawn wird auch auf dem PC das, was es auf der PS4 war: ein grandioses Abenteuer mit einem tollem Setting. Es gilt etwas Geduld für kommende Patches zu haben und die Chance, die man dem Spiel als Neueinsteiger hoffentlich gibt, um ein paar Tage zu verschieben. Ich wünsche jedem PC-Spieler, das er dieses Abenteuer unvoreingenommen erlebt und genauso viel Spaß dabei hat, wie ich jetzt und vor drei Jahren.

Wertung: 4.6 out of 5 stars (4,6 / 5)

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