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Disney Lorcana “Ursulas Rückkehr” Starter Decks im Test: Weniger ist hier mehr

Ravensburger veröffentlicht mit “Ursulas Rückkehr” das mittlerweile vierte Set für das Trading Card Game Disney Lorcana. In unserem Test erfahrt ihr, was die Starter Decks können und ob sie sich lohnen.

Ravensburger wird einfach nicht müde, weitere neue Sets für das erfolgreiche Trading Card Game Disney Lorcana auf den Markt zu feuern und während sich viele Fans sicher darüber freuen, dass das Spiel stetig erweitert wird, hätte ich eigentlich nichts dagegen, wenn man das Tempo zumindest etwas zurückschrauben würde, was neue Erweiterungen betrifft, da es mittlerweile wirklich schwer fällt, Schritt zu halten, was die Karten und das Meta-Spiel betrifft. Da die bisherigen Erweiterungen wirklich sehr gelungen waren, freute ich mich aber natürlich auch darauf, das neue Set auszuprobieren. Ob die Starter Decks von “Ursulas Rückkehr” gelungen sind, verrate ich euch in den nachfolgenden Zeilen.

Worum geht es in Disney Lorcana “Ursulas Rückkehr”?

Mit “Ursulas Rückkehr” wird die Geschichte des Disney-TCGs mit einem Sturm fortgesetzt, der sich in der magischen Welt von Lorcana zusammenbraut. Der Grund: Im zweiten Set “Aufstieg der Fluggestalten” wurde der mächtige Glimmer von Disneys Ursula aus dem Großen Illuminarium befreit und nun versucht die fiese Seehexe, ihren Plan endlich in die Tat umzusetzen, die Herrschaft über Lorcana zu übernehmen.

Zusammen singen und Tinte sparen

Das Wichtigste zuerst: “Ursulas Rückkehr” führt neue Mechaniken ein. Diese fallen zwar nicht so tiefgreifend aus, wie die Ortekarten, die mit “Die Tintenlande” den Weg ins Spiel fanden, sorgen jedoch trotzdem für etwas Abwechslung.

Die erste neue Mechanik heißt “Gemeinsam singen” und ermöglicht es euch, mehrere Charaktere zu erschöpfen, um damit die Kosten eines Songs zu bezahlen. Um “Gemeinsam singen” einsetzen zu können, müsst ihr Charaktere erschöpfen, die zusammen so viel kosten, wie die aufgeführte Zahl auf der jeweiligen Lied-Karte.

Diese Mechanik ist zwar grundsätzlich eine gute Idee, in unseren Spiel-Sessions kam sie aber nur selten zum Einsatz, da die bisher verfügbaren Karten mit dieser neuen Mechanik größtenteils sehr teuer sind. Von daher lohnt es sich in den meisten Fällen eher, die Karten einzusetzen, um anzugreifen oder Legenden zu sammeln, anstatt sie singen zu lassen. Um diesem Problem etwas entgegenzuwirken, führten die Macher jedoch Karten wie Arielle (Singende Meerjungfrau) ein, deren Kosten für das Singen von Liedern höher zählen (7) als ihre tatsächlichen Tintenkosten (4).

Gestaltwandel mal anders

Darüber hinaus gibt es nun eine neue Mechanik, die es erlaubt, manche Gestaltwandel-Karten auszuspielen, ohne dass man dafür Tinten bezahlt. Ursula (Erics Braut), die eigentlich 4 Tinte kostet, kann man beispielsweise ausspielen, in dem man einfach eine Liedkarte abwirft. Cool, oder? Das bringt frischen Wind ins Spiel. Abgesehen davon muss der Gegner jedes Mal, wenn ihr mit dieser Karte Legenden sammelt, seine Handkarten zeigen und eine Karte eurer Wahl, die kein Charakter ist, abwerfen. Fies!

Leider konnten wir letztere Mechanik in unseren Test-Sessions nicht ausprobieren, da keine der Karten in unseren Decks über “Gestaltwandel” verfügte. Für den Test standen uns die zwei neuen Starter Decks zur Verfügung. Das Set Bernstein/Amethyst beinhaltet unter anderem Karten rund um die Madrigal-Familie aus “Encanto” wie beispielsweise Mirabel und Bruno, und das Deck Stahl/Saphir Karten rund um “Die Eiskönigin” und “Hercules”.

Neue und alte Bekannte

Das neue Set beinhaltet neben alten Bekannten wie den Beschützer Hercules (Geliebter Held), der Dank “Robust” viel aushält und Anna (Wahres Herz), die anderen Heldinnen und Helden durch Erkunden eine zusätzliche Legende verleiht, zum ersten Mal auch Charktere aus – wie eben erwähnt – dem Disney-Franchise “Encanto”.

So dürft ihr euch über Camilo Madrigal freuen, die über die Fähigkeit “Viele Formen” verfügt. Diese Fähigkeit erlaubt es euch, zu Beginn des Zuges auszuwählen, ob sie im ersten Zug +1 Legende erhält oder Herausfordern +2. Julieta Madrigal setzt hingegen ihr “Eigenes Rezept” ein, das es ihr erlaubt, 2 Schaden von einem Charakter eurer Wahl zu entfernen und dann eine Karte zu ziehen. Auch cool: Bruno Madrigal kann einem Charakter eurer Wahl den Text “Wenn dieser Charakter durch eine Herausforderung verbannt wird, nimm ihn zurück auf deine Hand” verpassen.

Die Neuzugänge machen auf jeden Fall eine gute Figur, auch was die Artworks auf den Karten betrifft. Diese sind nämlich wie wir es bisher gewohnt sind – und hoffentlich bleibt das in Zukunft auch so – allesamt sehr hochwertig gestaltet und schön anzusehen. Die Macher gaben sich auch wieder viel Mühe dabei, die Fähigkeiten an die jeweiligen Charaktere anzupassen, was mit Sicherheit nicht immer ganz einfach sein dürfte.

Die Starter Decks sind ziemlich ausgeglichen, obwohl sie sich sehr unterschiedlich spielen. Bei Bernstein/Amethyst nutzt man hauptsächlich die magischen Synergien der verschiedenen Charaktere der Madrigals, um den Gegner zu überraschen. Beispielsweise, in dem man Pepa Madrigal (Wettermacherin) spielt, die einen gegnerischen Charakter beim Ausspielen erschöpfen kann, um dann ihre Tochter Dolores nachzulegen, die es erlaubt, eine Karte zu ziehen, wenn der Gegner eine erschöpfte Karte im Spiel hat.

Bei Saphir/Stahl sind wie gewohnt starke Charaktere dabei, die das eigene Team – insbesondere die Helden – schützen und unterstützen, um so den Gegner im passenden Moment zu überrumpeln. Als stark erwies sich Phil (Kein Unsinns-Ausbilder), der allen anderen Helden +1 Angriffskraft verpasst und euch zudem eine Legende beschert, wenn ihr einen anderen Helden ausspielt und praktisch ist auch der Kaiserliche Bogen, der einer Heldin oder einem Helden +1 Angriffskraft und “Wendig” gewährt.

“Ursulas Rückkehr” enthält zwei Starter Decks mit Kombinationen aus Bernstein/Amethyst und Saphir/Stahl für jeweils 19,99 Euro sowie Booster Packs für 5,99 Euro. Es wird auch eine neue “Schatzkiste der Luminari” für 54,99 Euro angeboten. Alle Karten in diesem Set können zusammen mit den zuvor veröffentlichten Sets gespielt werden.

Die neuen Karten sind ab dem 17. Mai 2024 in spezialisierten Spielwarengeschäften und ab dem 31. Mai 2024 dann überall im Handel erhältlich.

Abgesehen davon erwartet euch mit “Die Luminari Chroniken: Gefahr aus der Tiefe” ein neues Koop-Set, das unter anderem zwei vorgefertigte Kartendecks enthält. Hier müsst ihr mit bis zu drei weiteren Freunden gemeinsamen gegen Ursula kämpfen.

Über diesen Link gelangt ihr auf die offizielle Seite des Spiels.

Noch mehr News, Infos und Videos zum Thema “TCGs” haben wir hier für euch.

Das denken wir:
“Ursulas Rückkehr” führt keine revolutionären Neuerungen ein, die das bisherige Spielprinzip über den Haufen werfen und das ist auch gut so, denn bei der Frequenz, in der Ravensburger Erweiterungen auf den Markt bringt, fällt es ohnehin schwer, Schritt zu halten. Weniger ist hier – wie so oft – mehr. Ihr dürft euch auf ein paar neue Mechaniken freuen, die für Abwechslung sorgen und Spaß machen und das Meta-Spiel mit Sicherheit wieder etwas aufwirbeln. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Da wir nicht alle Mechaniken vollumfänglich ausprobieren konnten, möchten wir an dieser Stelle keine abschließende Bewertung abgeben, aber eine Einschätzung: Wer mit den bisherigen Sets Spaß hatte, der kann mit den Starter Decks nichts falsch machen. Wie sich die neuen Mechaniken auf lange Sicht bewähren, lässt sich zwar jetzt noch nicht einschätzen, aber wir freuen uns schon auf die ersten kreativen Deck-Kreationen der Community, die sicher nicht lange auf sich warten lassen.

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